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Die Bayern legen im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales den Grundstein zum Aufstieg. Mit einem 1:0-Zittersieg gegen Messi, Mbappe & Co. in Paris reisen die Münchner mit einem Mini-Vorsprung zurück nach Deutschland.

Bayern München hat sich im Kampf um den Viertelfinaleinzug in der Fußball-Champions-League eine gute Ausgangsposition verschafft. Der deutsche Rekordmeister setzte sich am Dienstagabend im Hinspiel des Achtelfinal-Schlagers bei Paris St. Germain mit 1:0 durch. Mit Kingsley Coman (53.) traf ausgerechnet ein bei PSG ausgebildeter Akteur. Die Entscheidung fällt am 8. März in der Retourpartie in der Allianz Arena.

Die Bayern könnten den Franzosen also wie auch schon im Endspiel 2020 eine bittere Niederlage zufügen. Auch damals hatte Coman den einzigen Treffer erzielt. Bei PSG droht die Hoffnung auf den heiß ersehnten ersten Triumph in der "Königsklasse" früh zu sterben. Mit Neymar und dem nach seinen Knieproblemen genesenen Lionel Messi standen zwei der drei Offensiv-Superstars in der Startelf der Hausherren. Der zuletzt angeschlagene Kylian Mbappe kam erst ab der 57. Minute, schaffte es dabei aber zumindest das bis dahin sehr lahme Offensivspiel seines Teams zu beleben. Ein Treffer von ihm wurde zurecht wegen Abseits aberkannt.

Nach einer Schweigeminute für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien blieben Highlights in der ersten halben Stunde völlig aus. Die Bayern standen hinten sicher und ließen die Franzosen, bei den der erst 16-jährige Warren Zaire-Emery sein CL-Startelfdebüt gab, offensiv überhaupt nicht zur Geltung kommen. Selbst blieb die Truppe von Coach Julian Nagelsmann vor dem Pausenpfiff auch ohne hundertprozentiger Torchance, kam aber immerhin in die Nähe des Führungstreffers. Ein Kopfball von Eric Maxim Choupo-Moting (30.) ging genauso vorbei wie ein Schuss von Coman (34.). Zudem klärte Sergio Ramos per Kopf gerade noch vor Leon Goretzka (40.).

Paris kommt erst mit Mbappe in Schwung

Goalie Gianluigi Donnarumma musste nur bei einem Kimmich-Schuss eingreifen, hielt den ganz sicher (43.). Charakteristisch für den offensiv harmlosen Auftritt der Hausherren war ein Freistoß von Messi aus mehr als 20 Metern, der in der Mauer landete (45.+1).

Nagelsmann brachte zur Pause Alphonso Davies für Joao Cancelo und hatte damit ein "goldenes Händchen". Der kanadische Teamspieler flankte ideal auf den von der PSG-Abwehr völlig vernachlässigten 26-jährigen Coman, dessen Direktabnahme im Tor landete. Donnarumma sah dabei nicht gut aus. Coman verzichtete aus Respekt vor seinem ehemaligen Arbeitgeber auf den Torjubel. PSG-Trainer Christophe Galtier versuchte gleich darauf mit der Hereinnahme von Mbappe einen neuen Impuls zu setzen, tatsächlich waren allerdings die Deutschen vorerst weiter deutlich gefährlicher.

Donnarumma verhindert höhere Bayern-Führung

Donnarumma wehrte zuerst einen Abschluss von Choupo-Moting (62.) ab und hatte gleich darauf bei einem Stangentreffer des Bayern-Stürmers aus kurzer Distanz (63.) Glück. Nach dem daraus resultierenden Corner köpfelte Benjamin Pavard aufs Tor und Donnarumma konnte sich auszeichnen. In der Schlussphase dominierten dann aber die Gastgeber, auch dank Mbappe, klar das Geschehen und drängten vehement auf den Ausgleich. Mbappe scheiterte im 1:1-Duell mit Yann Sommer am Bayern-Tormann, Neymar ließ eine Doppel-Nachschuss-Chance ungenutzt (73.).

In der 82. Minute vollendete der PSG-Stürmer nach Nuno-Mendes-Hereingabe ins Tor, aufgrund einer hauchdünnen Abseitsstellung des Assistgebers wurde der Treffer aber nicht anerkannt. Zwei Minuten später blockte Pavard einen Messi-Schuss in höchster Not zur Ecke. Pavard gegen Messi lautete auch in der 92. Minute ein Duell, nach dem der Bayern-Verteidiger die Ampelkarte sah. PSG konnte aus der kurzen numerischen Überlegenheit kein Kapital mehr schlagen. Bayern durfte über den vierten Pflichtspielsieg in Folge jubeln.

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