Für PSG-Coach Luis Enrique war der Champions-League-Sieg gegen Inter Mailand ein ganz besonderer – und emotionaler. Vor zehn Jahren stemmte er den Henkelpott schon einmal mit dem FC Barcelona, damals noch mit seiner Tochter an seiner Seite. Dieses Mal fehlte sie ihm schmerzlich.
Fünf Tore, ein rauschendes Finale und endlich die ersehnte Königsklassen-Trophäe für Paris Saint-Germain! Beim 5:0-Kantersieg gegen Inter Mailand krönte sich PSG in München zum Champions-League-Sieger 2025 – ein historischer Abend für die Franzosen und vor allem für ihren Coach: Luis Enrique!
»Stern, der unsere Familie leitet«
Mit seiner Mannschaft tanzte der 55-Jährige ausgelassen über den Rasen, stemmte die Trophäe in den Münchner Nachthimmel, klatschte, jubelte, lachte – und hatte doch einen ganz besonderen Menschen die ganze Zeit bei sich: Seine verstorbene Tochter Xana.
Zur Erinnerung: Vor zehn Jahren erlebte Enrique diesen Moment schon einmal – 2015 als Trainer des FC Barcelona, damals mit seiner kleinen Tochter Xana an der Hand. Die damals fünfjährige Xana stand mit ihm auf dem Rasen, schwenkte stolz eine Barça-Fahne, während ihr Vater strahlend neben ihr stand. Diesen Moment verewigte der Star-Trainer auf seinem Final-Shirt.

Vier Jahre später stirbt Xana an einem Osteosarkom – einem bösartigen Knochentumor. Sie wurde nur neun Jahre alt. Enrique legte alles nieder, gab sein Amt als Nationaltrainer Spaniens auf, um jede Minute bei ihr zu sein. „Du wirst der Stern sein, der unsere Familie leitet“, schrieb er damals auf „X“.
Und genau dieser Stern leuchtete auch in München. „Meine Tochter wird nicht körperlich anwesend sein, aber sie wird geistig dabei sein – das ist mir sehr wichtig“, erklärte Enrique zu Jahresbeginn. „Ich bin motiviert, mit dem, was das Leben mir gibt, weiterzumachen – und es mit meiner Familie zu teilen.“
Der Sieg gehört Xana
Die Pariser Fans zeigten bei aller Euphorie ebenfalls große Anteilnahme: Ein emotionales Transparent zu Ehren der kleinen Xana sorgte im Stadion für Gänsehaut – und machte klar: Dieser Titel ist nicht nur ein sportlicher Triumph, sondern auch ein zutiefst persönlicher Sieg für Luis Enrique.