Conference-League-Qualifikation

Rapid bei Lechia Gdansk ums internationale Überleben

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Rapid erwartet am Donnerstag in der Polsat Plus Arena ein Hexenkessel. Ferdinand Feldhofer sieht seine Grün-Weißen dennoch in der Favoritenrolle.

Rapid hat auf dem Weg in die dritte Qualifikationsrunde der Fußball-Europa-Conference-League noch ein hartes Stück Arbeit vor sich. Nach dem 0:0 in Wien ist vor dem Rückspiel beim polnischen Vertreter Lechia Gdansk am Donnerstag (19.45 Uhr) noch alles völlig offen. Die Hütteldorfer konnten nach dem erfolgreichen Start in die Meisterschaft am Sonntag mit einem positiven Gefühl am Mittwoch ins Flugzeug steigen. Die Polen waren am Wochenende spielfrei.

Rapid noch immer Favorit

Die Liga kam dem Club entgegen, verhalf ihm durch die Pause zu einer idealen Vorbereitung auf das Rückspiel. "Aus Regenerationsgründen ist Sonntag bis Donnerstag aber nicht das Problem", betonte Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer. Zudem kann eine Portion Selbstvertrauen nach dem Heim-1:0 gegen Ried, das "Joker" Bernhard Zimmermann in der 77. Minute fixierte, mitgenommen werden. "An der Ausgangslage hat sich nichts geändert. Wenn wir vor den zwei Partien der Favorit waren, dann sind wir es jetzt genauso. Und es war ja auch nicht so, dass wir im Hinspiel die schlechtere Mannschaft waren", verlautete der 42-Jährige.

Viel spielerischer Glanz war da noch nicht dabei, ein Heimsieg wäre gegen den Vierten der abgelaufenen polnischen Saison aber sicher gerechter gewesen. "Im ersten Spiel war wenig Überraschendes, wir haben erwartet, dass sie wenig fürs Spiel machen werden. Das wird jetzt anders sein, sie werden mehr mitspielen wollen", vermutete Rapids Coach. Dieser warnte vor den Umschaltmomenten beim Gegner. "Dass sie da gut sind haben sie in Wien ein-, zweimal gezeigt, wo wir uns aber auch selber das Leben schwer gemacht haben."

Hexenkessel erwartet

Ein gewisser Faktor für die vom Deutsch-Polen Tomasz Kaczmarek gecoachten Polen, bei denen mit David Stec ein ehemaliger Bundesliga-Kicker als Rechtsverteidiger fungiert, könnte der Heimvorteil sein. In der Polsat Plus Arena haben mehr als 40.000 Zuschauer Platz. "Es wird sicher ein Hexenkessel, was ich cool finde, weil ein Entscheidungsspiel vor vollem Haus ist mir lieber als vor 500 Fans anzutreten", sagte der Steirer. Sein Team habe in der Vergangenheit genug Entscheidungsspiele gehabt. "Auch die jungen Spieler, deshalb bin ich sehr zuversichtlich", so Feldhofer.

Wohl wieder keine Rolle wird Ex-Barcelona-Kicker Yusuf Demir spielen, bei dem es bei den Adduktoren "ein bisschen" zwickt. "Das müssen wir noch genauer abklären", gab Feldhofer Einblick. Die zuletzt fehlenden Emmanuel Aiwu (krank) und Patrick Greil (angeschlagen) traten hingegen fit die Reise an. "Das sind die coolsten Spiele für einen Fußballer, dementsprechend freue ich mich natürlich", blickte Greil seinem ersten Europacup-Einsatz entgegen. "Es ist kein Geheimnis, dass er uns spielerisch viele Impulse geben kann", sagte Feldhofer über den Salzburger. Auch Aiwu meldete sich einsatzbereit zurück. "Ich hatte Fieber und bin die letzten drei Tage gelegen, aber jetzt geht es mir schon wieder besser", erklärte der Defensiv-Allrounder. "Es wird eine schwere, intensive Partie. Wir wissen, dass sie sehr körperbetont spielen und auf die Umschaltsituationen warten."

In Polen, wo Rapid bisher bewerbsmäßig nur 1982 gegen Widzew Lodz angetreten ist und da nach einem Hinspiel-2:1 mit 3:5 im Achtelfinale des Meistercups verloren hatte, könnte sein Team ein Geduldsspiel erwarten. Umso wichtiger ist, einmal die Null zu halten. "Wir haben in den letzten Spielen genug Chancen gehabt. Schlussendlich ist es egal, wann wir das Führungstor schießen", meinte der Ex-WAC-Trainer. Der erste Treffer könnte ein Schlüssel für den Erfolg sein. "Das wäre ein großer Schritt für den Aufstieg", bekräftigte Feldhofer. In der 3. Quali-Runde würde dann entweder Aris Limassol (Zypern) oder Neftci Baku (Aserbaidschan) warten.
 

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