Europa League

2:2 – Bayer Leverkusen stürmt mit Rekord ins Finale

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NEVERKUSEN! "Liebevoll" wurde die Werkself jahrelang, mit der Andeutung als der ewige Zweite, so betitelt! Spätestens nach 49 Pflichtspielen ohne Niederlage in Serie passt der Spitzname wie angegossen! Bayer Leverkusen steht im Finale der Europa League und trifft dort auf Atalanta Bergamo.

Der seit Mitte April erstmals als Meister feststehende Fußball-Bundesligist zog trotz des 2:2 (0:1) gegen die AS Roma ins Finale ein und spielt in Dublin gegen Atalanta Bergamo aus Italien um einen weiteren Titel. Das Hinspiel in Italien hatte Leverkusen mit 2:0 gewonnen.

Bayer bricht 59-jährigen Rekord!

Dank des 13. Comebacks in der Nachspielzeit durch den Last-Minute-Treffer von Josip Stanisic (97.) setzte die "Werkself" ihre unglaubliche Serie fort und stellte mit dem wettbewerbsübergreifend 49. Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage einen Europa-Rekord auf. Benfica Lissabon hielt den Ungeschlagenen-Rekord in der Zeit vom Jänner 1963 bis Februar 1965 mit 48. Pflichtspielen.

Der Mannschaft von Erfolgstrainer Xabi Alonso gelang zudem die Revanche für das Halbfinal-Aus im Vorjahr gegen die Römer. Erstmals seit 2002 dürfen die Leverkusener wieder ein europäisches Finale bestreiten, die AS Roma verpasste indes das dritte Europacup-Endspiel in Serie.

Zwei Elfer für Roma

Nach einem Foul von Leverkusen-Verteidiger Jonathan Tah schoss Leandro Paredes die Roma entgegen dem Spielverlauf mit einem Elfmeter in die Tormitte in Führung (43.). Die Hoffnung auf ein Comeback nährte ein weiterer Elfmeter des argentinischen Weltmeisters ins linke Eck (66.), nachdem Adam Hlozek den Ball tollpatschig mit der Hand berührte und Schiedsrichter Danny Makkelie nach Ansicht der Videobilder auf den Punkt zeigte.

Ein Eigentor von Roma-Verteidiger Gianluca Mancini nach einem Eckball (82.) brachte die Gastgeber ins Finale, ehe Stanisic mit einem Schuss ins lange Eck noch einen drauflegte.

Stange verhindert Bayer-Führung

Alonso verzichtete zunächst auf den zuletzt angeschlagenen Florian Wirtz und Robert Andrich, die beiden Torschützen im Hinspiel. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase wurden die Gastgeber immer besser und hatten mehrmals die Führung auf dem Fuß. Exequiel Palacios traf mit einem Distanzschuss die Innenstange, der Ball prallte auf den Rücken des überragenden Roma-Goalies Mile Svilar, aber nicht ins Tor (29.).

Bayer drückt, Roma trifft

Leverkusen drückte auf das Tor, die Führung erzielte aber die Roma. Nach dem Seitenwechsel zeichnete sich Svilar erneut mehrmals aus, unter anderem gegen Jonas Hofmann (59.). Wieder waren es die Gäste, die jubeln durften. Amine Adli verfehlte das Tor nur um Zentimeter (73.), ehe Mancini und Stanisic die Hoffnung auf eine perfekte Saison am Leben hielten.

Zwei Finale in vier Tagen

Nun bestreitet Leverkusen zum krönenden Abschluss einer bemerkenswerten Saison gleich zwei Finale innerhalb von vier Tagen. Drei Tage nach dem europäischen Endspiel am 22. Mai steht in Berlin das DFB-Pokalfinale gegen Zweitligist 1. FC Kaiserslautern an.

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