Vor allem ein deutscher WM-Held bekommt ordentlich sein Fett weg.
"Salzburg ist verdient weitergekommen. Bei uns war zu wenig Bereitschaft da. Nichts, mit dem man zeigen könnte, dass man das Ergebnis des Hinspiels korrigieren will", schimpfte Peter Stöger: "Wir hätten ein Tor erzielen können, aber am Ende des Tages war das zu wenig."
Nach dem für Borussia Dortmund blamablen Europa-League-Aus gegen die "Bullen" spart er nicht mit Kritik an den eigenen Spielern, besonders Mario Götze, der einst für Deutschland im WM-Finale 2014 das Gold-Tor erzielte, bekam sein Fett weg.
Zum Doppel-Wechsel in der Halbzeit sagte der Wiener: "Marco Reus hatte Probleme im Oberschenkel und mit Mario war ich überhaupt nicht zufrieden. Wir haben uns eine spielerische Linie erwartet, Positionen anspielen, Bälle in die Tiefe, Laufwege hinter der Kette zuzumachen. Das ist ja tatsächlich überhaupt nicht passiert. Und wenn das gar nicht umgesetzt wird, muss man halt anderen Jungs eine Chance geben. Darum der Doppel-Tausch."
Qualität und Mentalität
Stöger wirkte nach dem Peinlich-Aus enttäuscht von seinem Team und holte zum Rundumschlag aus. "Wenn du mit dem Selbstverständnis in so ein Spiel reingehst und glaubst, dass auf dieser Wiese Hacke und Spitze geht, und du nimmst den Kampf, die Arbeit nicht an. Dann kannst du nicht im Europapokal gewinnen."
Im Interview mit Sport1 sprach er den Stars sogar die Qualität ab: "Qualität ist das, was ich auf dem Platz sehe. Ich sage jetzt keine Namen oder sonst was. Qualität ist das, was ich Woche für Woche sehe. Ich sehe uns nicht stabil. Ich sehe uns nicht so gut aufgestellt. Es geht möglicherweise auch um Charaktere und Persönlichkeiten, man kann zwar aus jedem ein bisschen was rausholen, aber ich kann Leute ja nicht komplett umkrempeln."
Eine Abrechnung, mit der Stöger wohl sein Team aufwecken möchte. Ob das gelingt, werden die nächsten Bundesliga-Spiele zeigen. Immerhin geht es da auch um seine Zukunft ...