"Bin wieder bereit für einen Trainerjob" - Klinsmanns Eigeninserat in Sachen neuer Job stößt in England auf wenig Gehör.
In britischen Medien wurde der Name des früheren deutschen Fußball-Teamchefs selten genannt - und dennoch heizte Klinsmanns Lebenszeichen aus Kalifornien, "wieder auf eine Rückkehr zu brennen", die Trainerspekulationen auf der Insel weiter an.
Spurs-Trainer zittert trotzdem
Vor allem der Druck auf Martin
Jol, den Coach der Tottenham Hotspur, nimmt zu. Der Niederländer steht nach
dem katastrophalen Saisonstart und Rang 18 in der Tabelle kurz vor der
Ablöse. Angeblich ist Jol nur deshalb noch nicht zurückgetreten, um eine
Abfindung von umgerechnet 6,6 Millionen Euro nicht zu riskieren.
Bei den "Spurs" genießt Klinsmann Kultstatus, nachdem er in den Saisonen 1994/95 und 1997/98 30 Tore für den Club aus Nord-London geschossen hatte. Auch wenn Tottenham zuletzt immer wieder bestritten hat, dass Jol zu Disposition steht, wurde "Spurs"-Chef Daniel Levy zuletzt in einem Hotel fotografiert, in dem sich auch Sevillas Trainer Juande Ramos aufhielt, der als Wunschnachfolger gehandelt wird.
Chelsea will van Basten
Beim Vizemeister Chelsea, der sich
vergangene Woche überraschend von Star-Coach Jose Mourinho trennte, gilt
Bondscoach Marco van Basten als Trainer-Favorit. Laut der Boulevardzeitung
"The Sun" soll Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch dem niederländischen
Nationaltrainer den Posten bereits angeboten haben. Van Basten saß am
Sonntag bei Chelseas 0:2-Niederlage gegen Manchester United im
Old-Trafford-Stadion direkt hinter Abramowitsch - angeblich zufällig.
Keine Chance für Klinsi
Englische Buchmacher halten ein
Klinsmann-Engagement bei den "Blues" für unwahrscheinlich. Bessere Chancen
werden dem russischen Nationaltrainer Guus Hiddink, Ramos (FC Sevilla) und
dem ehemaligen Chelsea-Profi Didier Deschamps, der Juventus Turin zurück in
die Serie A brachte, eingeräumt. Klinsmann liegt in der Liste möglicher
Kandidaten mit einer Quote von 25:1 nur an sechster Stelle.
Grant kämpft mit seiner Mannschaft
Mourinho-Nachfolger
Avraham Grant ist unterdessen bemüht, sich bei der murrenden
Chelsea-Mannschaft Respekt zu verschaffen. "Entweder ihr steht hinter mir,
oder ihr könnt gehen", so die jüngste Botschaft des Israeli. Erstmals
äußerte sich Grant, über dessen Trainerlizenz weiterhin ein Fragezeichen
steht, auch kritisch über die Arbeit seines Vorgängers: "Wir haben nicht gut
gespielt. Chelsea brauchte einen Wechsel."