Bis zu zwei Millionen Euro teurer Zwangsausgleich derzeit nicht zu finanzieren. Prüftermin am 20. Dezember.
Ob es eine Zukunft für den ehemaligen Fußball-Bundesligaverein GAK gibt, ist nach der ersten Gläubigerversammlung am Donnerstag nach wie vor offen. Zwar kann nach Hinterlegung einer Kaution der Spielbetrieb bis auf weiteres fortgeführt werden, die Finanzierung eines rettenden Zwangsausgleichs ist aber nicht in Sicht. Es fehlen mindestens eine Million, manche meinen zwei Millionen Euro.
Entscheidung am 20.12.?
Wie hoch die aktuellen Forderungen sind
und wie viel davon von Masseverwalter Norbert Scherbaum anerkannt werden,
ist erst am 20. Dezember klar, wenn die Prüfungs- und Berichtstagsatzung
stattfindet. Die 20-prozentige Quote für den Zwangsausgleich sei derzeit
jedenfalls nicht erfüllbar, hieß es seitens der Rechtsvertretung des
Vereins. Man hoffe auf Investoren und Sponsoren.
Bleibt das "Weihnachtswunder" aus, könnte GAK-Boss Harald Fischl die Notbremse ziehen, möglicherweise schon vor der Prüftagsatzung: Bis zur Entscheidung, ob ein Zwangsausgleich durchgeht oder zugesperrt wird, lebt der Verein von seiner Kaution. Je länger, desto weniger bis nichts würde von den hinterlegten 200.000 Euro übrig bleiben.
17 Millionen Schulden
Der zweite Konkurs des nunmehr in der
Regionalliga spielenden Traditionsclubs ist am 5. November eingebracht
worden. Wie die Kreditschutzverbände verlauteten, sollen die
Verbindlichkeiten 17,2 Millionen Euro betragen, wovon 15 Millionen Euro aus
dem Vorkonkurs wiederaufgelebt sind.