ÖFB-Spieler wollen auch bei der WM in Nordamerika aufzeigen
Schon die Kabinenparty hatte es in sich. Das WM-Ticket wollten Österreichs Fußball-Nationalspieler am Mittwoch in Wien aber bis in die frühen Morgenstunden gemeinsam feiern. Kapitän David Alaba versicherte seinen Kollegen nach dem entscheidenden 1:1 gegen Bosnien noch in der Kabine, dass für alles gesorgt sei. Die Ziele will man nach der Partynacht aber nicht aus den Augen verlieren: Die ÖFB-Kicker wollen auch bei der WM nächsten Sommer in Nordamerika eine gute Rolle spielen.
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"Ich kann mich gar nicht erinnern, dass Österreich einmal bei einer Weltmeisterschaft gespielt hat und jetzt fahren wir alle gemeinsam da hin", sagte Konrad Laimer. "Es gibt nichts Besseres, es gibt nichts Schöneres." Sein nach Video-Studium aberkannter Ausgleichstreffer sei am Ende "zum Glück komplett egal" - auch wenn der Bayern-München-Profi die Vorgehensweise nach einem leichten Stoß weit vor der Entstehung des Tores nicht nachvollziehen konnte. "Wir spielen immer noch Fußball und wir spielen nicht 'Ich darf keinen berühren'."
Auslosung am 5. Dezember
Bei der WM darf Laimer seine Gegenspieler wieder berühren. "Natürlich fahren wir nicht nur hin, damit wir dabei sind. Wir wollen da schon auch mitwirken, unseren Fußball zeigen und wie wir Fußball spielen können", erklärte der Salzburger. Vieles beim von 32 auf 48 Teams aufgestockten Turnier sei noch "ein bisschen neu". Vorerst gelte es, den Moment zu genießen. "Irgendwie ist der Druck auch abgefallen, dass du das dann geschafft hast", schilderte Laimer. "Es sind unglaubliche Emotionen."
Die WM sei noch einmal ein größeres Turnier als die EM, betonte Verteidiger Philipp Lienhart. "Wir wollen immer den maximalen Erfolg. Die Weltmeisterschaft ist wahrscheinlich schwer, aber wir fahren hin, um gute Spiele zu zeigen." Vorerst gelte es die Auslosung am 5. Dezember abzuwarten. "Aber wir gehen voller Vorfreude ins Turnier. Wir haben viel Erfahrung und werden probieren, in Amerika alles rauszuhauen."
Wunschgegner? "Wir schlagen alle"
Seit er beim Nationalteam sei, habe er immer das Ziel WM gehört, ergänzte Offensivmann Patrick Wimmer. "Für die älteren Spieler ist es vielleicht die letzte Chance. Österreich hat sich seit 28 Jahren nicht qualifiziert. Ich glaube, das war für jeden ein großes Ding." Die große Chance bestand seit der Auslosung. Wimmer: "Wir haben eine gute Gruppe erwischt, sodass wir sagen, wir sind der Favorit und müssen das vielleicht regeln."
Wunschgegner für die WM-Auslosung? "Gibt es keinen", sagte Wimmer. "Wir schlagen alle." Zu einer WM wolle man nicht nur, um dabei zu sein, führte der Wolfsburg-Legionär weiter aus. "Wir haben letztes Jahr bei der EM schon große Ziele gehabt, jetzt haben wir das nächste bei der WM." Oder wie es Marko Arnautovic formulierte: "Natürlich, wenn ich dann dort bin, will ich es gewinnen."