Nach Pflichtsieg

ÖFB-Team gewarnt: Jetzt kommen Super-Dänen

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Alaba und Co. nach erfüllter Pflicht vor Dänemark gewarnt - Tabellenführer mit ungleich höherer Qualität als Färöer.

Österreichs Fußball-Nationalspieler haben ihren Fokus nach dem glanzlosen 3:1-Sieg am Sonntag gegen die Färöer bereits auf den großen Schlager der WM-Qualifikationsgruppe F gelegt. Am Mittwoch (20.45 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) empfängt das ÖFB-Team den mit zwei Siegen und einem Torverhältnis von 10:0 souverän in die Quali gestarteten Tabellenführer Dänemark. Die ÖFB-Kicker um David Alaba wissen um die ungleich höhere Qualität, die die Dänen mit nach Wien bringen.

"Das wird sicher kein einfaches Spiel. Die sind sehr gut in die Quali gestartet. Das ist sicherlich ein schwieriger Gegner und der nächste Test", erklärte Alaba. Der erste Sieg der Kampagne - nach einem frühen Rückstand letztlich noch sicher eingefahren - nach dem Remis zum Auftakt in Schottland (2:2) sei wichtig gewesen. Alaba: "Speziell nach dem ersten Spiel wollten wir unbedingt drei Punkte mitnehmen. Das war unser Ziel, das haben wir erreicht."

Leistungssteigerung nach Anlaufschwierigkeiten

Dabei hatten die Österreicher auch gegen die Färinger mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Laut Alaba funktionierten Raumaufteilung und Ballzirkulation nicht so, wie man sie sich vorgenommen hatte. "Wir haben dann gemerkt, dass wir das Tempo anziehen müssen. Ich glaube, wenn man sich die 90 Minuten ansieht, dass wir uns sehr viele Chancen herausgearbeitet haben und sehr viele positive Aktionen hatten, speziell in der Offensive, und defensiv auch stabil waren."

Die ÖFB-Tore fielen allesamt in den 15 Minuten vor der Pause. "Natürlich freue ich mich, dass ich mich auch einmal eintragen habe dürfen", sagte Aleksandar Dragovic nach seinem erst zweiten ÖFB-Treffer im 88. Länderspiel. Der erste war ihm im November 2014 gegen Brasilien (1:2) aus einem Elfmeter gelungen. In der zweiten Hälfte hätte man einige Situationen nicht gut ausgespielt, meinte der Verteidiger. "Da hätten wir das eine oder andere Tor mehr machen können oder müssen. Vielleicht heben wir uns das dann für Dänemark auf."

Das frühe Gegentor fiel wie bereits die beiden Treffer der Schotten nach einer Standardsituation. "Daraus müssen wir lernen", betonte Dragovic. "Das müssen wir gut analysieren, dass wir das am Mittwoch dann besser machen." Es zeichne das Team aber aus, immer wieder zurückzukommen und ruhig geblieben zu sein. "Jetzt gilt voller Fokus auf Dänemark."

ÖFB-Team hofft auf weitere Kalajdzic-Tore

Auch Sasa Kalajdzic freut sich auf das Duell mit dem Tabellenführer. Der Stuttgart-Stürmer hat in den ersten beiden Quali-Spielen drei Treffer erzielt, ist derzeit so etwas wie Österreichs Torgarant. "Ich bin überglücklich und hoffe, es folgen noch viele weitere", sagte der 23-Jährige. "Zweite Hälfte müssen wir normal noch einmal eine Schippe drauflegen von den Toren her. Aber im Großen und Ganzen kann man zufrieden sein."

Nach dem 0:1 habe das Team das Tempo angezogen. "Wenn wir so das ganze Spiel auftreten oder die meisten Phasen, dann hat es jeder Gegner schwer gegen uns." Gegen die Dänen erwartet Kalajdzic ein "sehr intensives Spiel gegen einen Gegner, der Qualität hat". Man müsse bei Standards besser verteidigen und das Tempo hochhalten.

Ähnlich sah das sein Sturmkollege Christoph Baumgartner. "Am Anfang haben wir zu viele Standardsituationen zugelassen. Wir hätten auch mehr Tore machen müssen, das tut weh." Der Niederösterreicher ärgerte sich über einige von ihm selbst vergebene Chancen, mit seiner Quote - drei Tore in sieben Länderspielen - zeigte er sich aber nicht unzufrieden. "Ich versuche, so weiter zu machen, weiter Tore und Assists zu liefern, dann habe ich meinen Job ganz gut erfüllt."

Sieg muss ohne Fans gelingen

Auch am Mittwoch wird Teamchef Franco Foda einen Baumgartner in Spiellaune benötigen. "Das Dänemark-Spiel wird ganz, ganz anders", meinte der Hoffnungsträger. "Da müssen wir sehr gut im Verteidigen sein, aber auch uns etwas zutrauen in der Offensive." Baumgartner verwies auf den engen Terminplan mit drei Länderspielen in sieben Tagen. "Wir müssen schauen, dass wir wieder frisch sind. Wir werden uns sehr gut vorbereiten, dann bin ich zuversichtlich, dass wir die drei Punkte in Wien lassen können."

Gelingen muss dies ohne Zuschauerunterstützung. Baumgartner absolvierte gegen die Färöer sein allererstes Spiel im Ernst Happel Stadion - und das vor leeren Rängen. "Es wäre geil, wenn endlich wieder einmal die Hütte voll wäre", sagte der 21-Jährige. "Wir warten alle darauf, dass endlich wieder Normalität einkehrt." Selbst Routinier Alaba, der als Kapitän den verletzten Julian Baumgartlinger vertritt, vermisst die Fans beim Nationalteam: "Wir hoffen auf bessere Zeiten."

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