Stadioneinweihung

Maradona spielte in Tschetschenien

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Weltstars wie Maradona, Figo & Co. geigten bei Stadioneröffnung in Grosny auf.

Bei einer Fußball-Gala im russischen Konfliktgebiet Tschetschenien haben frühere Weltstars wie Diego Maradona, Luis Figo und Franco Baresi ein neues Stadion eröffnet. Die Aktion gilt als umstritten, da Menschenrechtler dem kremltreuen Republikchef Ramsan Kadyrow Morde und Folter vorwerfen. Kadyrows Nordkaukasus-Auswahl gewann gegen Maradona & Co. 5:2.

Im März hatte Kadyrow bereits ein Spiel mit dem deutschen Rekordnationalspieler Lothar Matthäus organisiert. "Russland wird 2018 ein würdiger Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft", sagte Figo nach dem Spiel am Mittwochabend.

Gullit trainiert im neuen Stadion
Das Stadion mit rund 30.000 Sitzplätzen ist neue Heimat des Erstligisten Terek Grosny, der vom niederländischen Ex-Nationalspieler Ruud Gullit trainiert wird. Die von Arbeitslosigkeit und Armut dominierte Region bestreitet fast den gesamten Haushalt mit Geld aus Moskau.

Beobachter werten das Spiel als Polit-PR für den früheren Tschetschenien-Krieger Kadyrow, der mit solchen Aktionen auch die Schrecken der 1990er Jahre vergessen machen will. Damals wüteten zwei Bürgerkriege in der islamisch geprägten Teilrepublik.

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