Franco Foda

ÖFB-Pressekonferenz

Schlaflose Nacht für Foda nach Brasilo-Pleite

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Franco Foda analysierte nach der 0:3-Pleite das Spiel gegen die Brasilo-Stars.

Teamchef Franco Foda hat sich einen Tag nach der recht deutlichen 0:3-Testspielpleite den Fragen der Medienvertreter gestellt. Er verriet, was Brasilien so stark macht, warum er nicht schlafen konnte und was er zur Entwicklung des ÖFB-Teams sagt.

Geht es nach Foda, dann soll die erste Niederlage seiner Amtszeit die österreichische Fußball-Nationalmannschaft nicht aus der Bahn werfen. Der Deutsche begründete das klare 0:3 am Sonntag in Wien gegen Brasilien nicht nur mit der Qualität des Rekordweltmeisters, sondern auch mit dem Zeitpunkt am Ende einer langen Saison und der dadurch fehlenden Frische in seiner Mannschaft.

"Man konnte auch nicht davon ausgehen, dass wir Brasilien mal so im Vorbeigehen schlagen", betonte Foda, der in den ersten fünf Spielen als ÖFB-Trainer fünf Siege geholt hatte. Die Euphorie war vor allem nach dem 2:1 vergangene Woche gegen Weltmeister Deutschland groß. "Die Niederlage ist kein Beinbruch für uns", erklärte Foda nach dem Ende der Serie. "Im Gegenteil: Auch Niederlagen können einen sehr stark machen."

 Man müsse die Umstände miteinrechnen: Während sich die Brasilianer in der Endphase ihrer WM-Vorbereitung befinden, war es für das ÖFB-Team der Abschluss eines hochkarätigen Testspiel-Triples, vor dem einige Akteure sogar bereits einen Urlaub absolviert hatten. Foda: "Ich kann den Spielern überhaupt keinen Vorwurf machen. Sie waren bemüht, aber in den entscheidenden Phasen waren wir dann oft zu langsam, auch weil uns die Substanz gefehlt hat." Die Niederlage schmerzte den Teamchef allerdings sehr. Er könne nach Pleiten nie richtig schlafen, weswegen er heute auch nicht ganz fit sei.

Die Brasilianer dagegen seien auch physisch auf Toplevel gewesen. "Brasilien hat sich auf die WM vorbereitet, das ist ein ganz anderer Rhythmus", meinte der ÖFB-Trainer. "Wir waren immer wieder einen Tick zu spät. Wenn du gegen so einen Gegner spielst, müssen wir bei 100 Prozent sein. Das waren wir heute nicht."

Foda hatte bereits nach den Siegen gegen Russland (1:0) und Deutschland festgehalten, dass es immer etwas zu verbessern gebe. "Wir werden gezielt weiterarbeiten. Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen - auch nach so einer Niederlage nicht", versicherte der 52-Jährige. "Es gab auch gute Momente."

Verärgert war Foda über den ersten Gegentreffer, weil Brasiliens Torschütze Gabriel Jesus im Moment eines Schusses von Teamkollege Marcelo im Abseits gestanden war, bevor der Ball über ÖFB-Verteidiger Sebastian Prödl zu ihm gelangte. "Das Tor war klar Abseits, das hat die Mannschaft ein bisschen zurückgeworfen", meinte Foda, und ergänzte in Richtung der Schiedsrichter: "Das hätten sie sehen müssen. Das muss man einfach erkennen."

Brasiliens Sieg sei dennoch klar verdient gewesen. "Wichtig ist aber, dass wir die richtigen Schlüsse daraus ziehen", sagte der ÖFB-Coach. Die Brasilianer zählt er zu seinen engsten WM-Titelfavoriten. "Sie werden - ich gehe mal davon aus - zumindest mal ins Finale kommen", sagte Foda. Für sein eigenes Team geht es statt zur WM in den Urlaub. Foda trotz der Niederlage zum Abschluss: "Ich bin mit den Spielern sehr, sehr zufrieden, wie sie hier im Lehrgang gearbeitet haben."

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