Wahnsinn

Österreich zittert sich zu 2:1-Sieg

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Zwei späte Tore retten Österreich einen hart erkämpften 2:1-Sieg über Liechtenstein.

Peinlich, peinlich, was die österreichische Nationalmannschaft da in Vaduz ablieferte: Über weite Strecken des Spiels war man gegen engagiert kämpfende Liechtensteiner schlicht und ergreifend hilflos. Die Gastgeber spielten mit Freude und Einsatz auf und ließen keinen Zweifel darüber aufkommen, dass man mit mehr als einer ehrenvollen Niederlage gegen Österreich (bisherige Torbilanz 26:0 für Österreich) den Abend beenden wollte.

Erfrischende Liechtensteiner
Und beinahe wäre den Liechtensteinern die Sensation auch gelungen: Nach einem kurz weggeschlagenen Corner zog Siena-Legionär Frick vom Sechzehner ab und der Ball zappelte zur 1:0-Führung im Netz (68.). Es war im siebenten Ländervergleich der erste Treffer für die Liechtensteiner.

Die Liechtensteiner hätten sich aber schon in der ersten Hälfte die Führung verdient gehabt: In der 38. Minute köpfte Fischer an die Stange - Payer wäre ohne Chance gewesen.

Österreich dreht Partie
Chancen für Österreich? Bis zur Schlussphase Fehlanzeige, mit Ausnahme eines kläglich vergebenen Konters von Ivanschitz. Eine Viertelstunde vor dem Spielende begann Österreich endlich zu kombinieren und die Liechtensteiner erfolgreich auszukontern. Zuerst das 1:1 durch Garics nach schöner Vorarbeit von LInz (77.), in der 84. Minute dann der Siegtreffer: Freistoß von der linken Seite, Pragers Flanke zieht an Freund und Feind vorbei und landet neben der Stange im Tor.

In der Schlussphase versuchten es die Liechtensteiner immer wieder mit Weitschüssen, die allerdings allesamt in Goalie Payer ihren Meister fanden.

Keine Perspektive
Trotz des ersten Sieges in der Ära Hickersberger II: Was Österreich in Vaduz ablieferte war ein Hundskick der Sonderklasse. Nach wie vor stimmt die Abstimmung zwischen Defensive und Offensive überhaupt nicht, spielerisch findet sich keine Linie. Auch der in Griechenland groß aufspielende Ivanschitz war gegen Liechtenstein eine Vorgabe. Im Sturm mühten sich Linz/Janko/Kuljic vergebens - auch, weil es kaum brauchbare Bälle nach vorne gab. Das einzig Positive: Die zuletzt so hergeprügelte Mannschaft ließ sich nach dem Rückstand nicht hängen und erkämpfte wenigstens einen knappen Sieg. Gegen die Schweiz wird man mit dieser Leistung vielleicht sogar in ein Debakel laufen.

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