Erste Liga

Parndorf beurlaubt Heraf

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Heraf nach Negativserie nicht mehr Trainer von Parndorf: "Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen".

Das Gastspiel von Andreas Heraf als Trainer des Red-Zac-Fußball-Ligisten ESC Parndorf hat ein jähes Ende gefunden, der Ex-Bundesligaprofi wurde am Montag vom Vereinsvorstand des Abstiegskandidaten beurlaubt. Der 41-Jährige war erst Ende November als Nachfolger von Kurt Gager verpflichtet worden. Bis Saisonende übernimmt Manager Johann Schneider, unterstützt von den Co-Trainern Simon Knöbl und Paul Hafner, das Traineramt.

Kurzer Trainereffekt
Heraf hatte zwei Runden vor der Winterpause den nunmehrigen Tabellenzehnten übernommen, der "Trainereffekt" bescherte den Burgenländern prompt einen 2:1-Sieg über die Red Bull Juniors. Danach geriet aber erneut Sand ins Getriebe, ein einziger Punkt war die Ausbeute aus Herafs letzten vier von insgesamt nur fünf Ligaspielen. Nach der 1:4-Auswärtsschlappe gegen Schwanenstadt liegen die Burgenländer derzeit einen Punkt hinter Leoben auf dem ersten Abstiegsplatz.

"Wir waren mit den letzten drei Spielen nicht zufrieden. Wir wollten uns aber nicht vorwerfen lassen, nicht alles versucht zu haben", erklärte Obmann Gerhard Milettich die Gründe für die am Sonntag beschlossene und einen Tag später umgesetzte Beurlaubung.

Heraf erleichtert
"Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Das Arbeiten war äußerst schwierig. Das Verhältnis zwischen mir und Manager Schneider hat nicht gepasst. Sechs von acht Transfers wurden ohne Absprache mit mir vollzogen. Ich bereue, dass ich den Job angenommen habe", rechnete Heraf Agentur mit seinem Ex-Arbeitgeber ab. Zu den schwachen Leistungen im Frühjahr meinte Heraf, dass der Kader schlechter als jener im Herbst sei - "während sich die Konkurrenten verstärkt haben".

"Bin kein Gott"
"Ich bin kein Zauberer und auch kein Gott", stellte der Ex-Rapid-Spieler fest. "Wenigstens hab ich jetzt nicht mehr den Druck von der Vereinsführung im Nacken, welche Spieler ich aufstellen soll." Neo-Coach Schneider kann Herafs Kritik an der Personalpolitik des Vereins nicht nachvollziehen: "Das stimmt so überhaupt nicht. Alle machbaren Spielerwünsche des Trainers wurden erfüllt. Das ist nachweisbar."

Als ersten Schritt in der Ära Schneider hat dieser am Montag den Kader für die noch ausständigen elf Partien bekanntgegeben. Einige Spieler wurden zu den Amateuren - wo sie laut Schneider "auch hingehören" - zurückgeschickt. Sulimani und Prohaska wurden freigestellt - ihre Verträge werden nicht verlängert.

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