Korb für WM-Veranstalter

Pele will nicht WM-"Losfee" sein

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Brasiliens Altstar befürchtet, für schwierige Gruppengegner verantwortlich zu sein.

Brasiliens Jahrhundertfußballer Pele hat eine Einladung von Staatschefin Dilma Rousseff ausgeschlagen, Lospate des Landes bei der Auslosung der WM-Gruppenspiele zu werden. Der 73-Jährige begründete dies damit, dass er nicht für eventuelle schwierige Gruppengegner Brasiliens verantwortlich sein wollte.

Pele: "Fühle mich dabei nicht wohl"
"Ich zog es vor, nicht zu ziehen, ich fühle mich nicht wohl dabei, Bälle zu ziehen, und plötzlich ist der (Gruppen)-Schlüssel nicht günstig für Brasilien", sagte Pele am Mittwoch nach lokalen Medienangaben in São Paulo.

Acht "Lospaten"
Der dreimalige Weltmeister gehört damit nicht zu den acht Lospaten, die FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke am Freitag assistieren. Doch soll ihm bei der Auslosung in Costa do Sauipe eine noch geheim gehaltene Sonderrolle zufallen. Lospaten sind neben dem deutschen Rekordnationalspieler Lothar Matthäus noch Zinedine Zidane (Frankreich), Alcides Ghiggia (Uruguay), Geoff Hurst (England), Mario Kempes (Argentinien), Cafu (Brasilien), Fabio Cannavaro (Italien) und Fernando Hierro (Spanien).

Wen trifft Hammerlos?
Welche der 32 Mannschaften trifft das Hammerlos, und wer hat Glück? Für unseren Lieblingsnachbarn Deutschland ist beides möglich. ­Einerseits eine vermeintlich leichte Gruppe mit Griechenland, Algerien und Honduras. Oder ein Hammerlos mit Angstgegner Italien, der Elfenbeinküste und den von Jürgen Klinsmann trainierten US-Amerikanern.

Bundestrainer Joachim Löw flog schon am Dienstagabend nach Brasilien. Er bleibt gelassen, sagt: „Bei der EM 2012 haben wir auch akzeptiert, dass wir mit Holland, Portugal und Dänemark in der Vorrunde auf drei Top-Ten-Teams der Weltrangliste getroffen sind. Eine viel stärkere Gruppe kann es bei der WM gar nicht geben.“ Na ja – vielleicht doch.

Brasilien droht Todesgruppe
Denn aufgrund des komplizierten und verwirrenden Lossystems der FIFA wandert ein europäisches Team von vier in Topf zwei. So droht zum Beispiel Gastgeber Brasilien eine absolute Todesgruppe. Das Horrorszenario für den Rekordweltmeister: Eine Gruppe mit Ex-Weltmeister Frankreich (Topf 2 zugelost), Geheimfavorit USA (Topf 3) und Vizeweltmeister Niederlande (aus Topf 4).

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