Klare Ansage

Ribery: "Real oder gar nichts"

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Bayerns Mittelfeldstar stellt klar, dass er die Münchner Richtung Madrid verlassen will.

Der Poker um den möglichen Transfer von Fußball-Star Franck Ribery vom FC Bayern zu Real Madrid hat eine neue Facette erhalten. Jetzt meldete sich das Objekt der Begierde selbst zu Wort und das eindeutig. "Ich habe mich entschieden, ich will München verlassen - Real oder gar nichts", sagte der umworbene Franzose der französischen Sporttageszeitung "L`Equipe" (Donnerstag-Ausgabe).

Zahltag in Madrid
Die Euro-Millionen von Florentino Perez, des Bauunternehmers und Real-Präsidenten, lassen offenbar auch Ribery nicht mehr kalt. Am Mittwoch war auch sein Landsmann Karim Benzema, der für mindestens 35 Mio. Euro von Olympique Lyon in die spanische Hauptstadt wechselte, dem Ruf des Geldes erlegen.

Vor Benzema verpflichtete das "Weiße Ballett" schon den Portugiesen Cristiano Ronaldo (für 94 Mio. von Manchester United), den Brasilianer Kaka (65 Mio. vom AC Milan) und den Spanier Raul Albiol (für "bescheidene" 15 Mio. von Valencia FC).

Bayern wollen Ribery halten
Der FC Bayern hat nicht die Absicht, Ribery ziehen zu lassen, und hat dem Legionär eine vorzeitige Verlängerung seines noch zwei Jahre gültigen Vertrages in Aussicht gestellt. FCB-Vorstandschef Karl Heinz-Rummenigge wiederholte immer wieder, dass der Verein den 26-Jährigen halten wolle und es kein offizielles Angebot Reals für den Dribblanski gebe. Ribery verriet, noch einmal ein Gespräch mit den Bayern-Bossen führen zu wollen.

Rüffel für Ribery
Dass Ribery nur einen Tag nach dem Trainingsauftakt unter dem neuen Trainer Louis van Gaal einmal mehr neben statt auf dem Platz für Wirbel und Unruhe sorgte, dürfte den Chefs des FC Bayern nicht behagen. Ob dem im Frühjahr launenhaft wirkenden Franzosen die harte Art des Niederländers behagen wird, ist fraglich. Und so nahm sich Van Gaal den verdutzten Ribery im ersten Training jedenfalls schon für ein paar klare Worte zur Seite.

Berater-"Opfer"?
Zwar betonte der 57-Jährige, dass "ich als Trainer immer die besten Spieler behalten will", er gab aber auch zu, dass jeder Spieler durch sein Umfeld beeinflusst wird. Wie Ribery durch seine Berater, und die kassieren vor allem bei einem Wechsel mit. Der Franzose war vor zwei Jahren für 25 Mio. Euro aus Marseille nach München gekommen. Wenn er für ein Vielfaches verkauft werden würde und sich der FC Bayern weitere Spieler holen könnte, wäre auch Van Gaal nicht unzufrieden.

Der Teamspieler will abwarten, Real soll reagieren. Die Madrilenen haben bisher rund 220 der kolportierten 300 Mio. Euro in den neuen Kader investiert. Sollte der Rest in die Bayern-Kasse fließen, wären das die "verrückten Dinge", bei denen Manager Uli Hoeneß über den Verkauf des Franzosen nachdenken würde. Bis zum Ende der Transferzeit am 31. August wird weiter gepokert - oder vorher verkauft.

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