Ausnahmezustand im Iran: Die Fans in Teheran stürmen Hotel & Straßen vor dem Duell in der asiatischen Champions League zwischen Persepolis und Al-Nassr.
Solche Bilder kennt man aus dem Iran normalerweise nicht. Hunderte Fans stürmen in der Hauptstadt Teheran auf die Straßen. Sie jubeln, einer kann vor Freude seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Und all das wurde von einem Mann ausgelöst: Cristiano Ronaldo. Der 38-Jährige Superstar gastiert mit Saudi-Klub Al-Nassr zum Champions-League-Hit gegen Persepolis aus Teheran in der Stadt.
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Die CR7-Mania hat den Iran erreicht. Schon bei der Ankunft der Mannschaft stürmten auf die Straße, liefen neben dem Mannschaftsbus von Al-Nassr her. Das dadurch ausgelöste Verkehrschaos in Teheran wird zur Nebensache wenn ein Weltstar, wie der Portugiese, in der Stadt verweilt.
Die Masse begleitet den Bus bis zu dem Luxushotel, wo die Millionen-Truppe vor dem Spiel am Dienstag Quartier bezieht. Dort wartet ebenfalls schon eine Schar an Menschen auf ihr Idol.
Hotelsturm statt Platzsturm
Umringt von Sicherheitspersonal steigt der Europameister von 2016 lächelnd aus dem Bus aus, wird von dort in sein Zimmer eskortiert. Der Rest des Teams, rund um Weltklasse-Kicker, wie Sadio Mané folgen ihrem Kapitän.
Doch damit nicht genug. Die Anhänger stürmten ihrem Idol hinterher. Bis in die Eingangshalle des Nobelhotels. Die Polizei war zwar vor Ort, musste aber nicht eingreifen.
Sonderbehandlung für Star-Ensemble
Schon bei der Landung am Flughafen wurde Ronaldo mit Geschenken überhäuft. Als Willkommensgeschenk gab es für den Superstar einen traditionellen Perserteppich.
Auch der Rest des Star-Ensembles ging nicht leer aus. Alle Vereinsangehörigen haben für ihren Aufenthalt spezielle SIM-Karten für ihr Handy erhalten. Damit können sie uneingeschränkt das Internet nutzen, etwas, das iranischen Bürgern nicht möglich ist, da unzählige Websites und Nachrichtendiensten, sowie soziale Medien in dem von der Regierung verboten und gesperrt sind.
Keine Fans im Stadion
Beim Spiel im Aazdi Stadion werden dann weit weniger Fans im Stadion sein. Wegen einer Stadionsperre findet die Partie in der 78.000 Zuschauer fassenden Arena unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das berichten iranische Medien. Der Grund soll ein Post in sozialen Medien von Persepolis vor dem Spiel gegen FC Goa aus Indien aus der Spielzeit 2021/2022 sein. In dem mittlerweile gelöschten Post soll auf die iranische Invasion in Indien (1738-1740) hingewiesen worden sein um das Team zu motivieren.
Weil der Verein letztes Jahr nicht international vertreten war, greift die Strafe ausgerechnet im Duell mit CR7. Al-Nassr ist der erste Verein aus Saudi-Arabien, der den Iran besucht. Aufgrund der Spannungen zwischen den beiden Nationen vermittelte China erst im März eine Vereinbarung, damit die Beziehungen wiederhergestellt werden.