Blut des Brazilo-Stürmers wurde entnommen, behandelt und wieder zugeführt. Ronaldo jetzt unter dem Verdacht des Blutdopings.
Die Anti-Doping-Ermittler des italienischen Olympia-Verbands (CONI) wollen die Behandlung unter die Lupe nehmen, der sich AC Milan-Stürmer Ronaldo in Brasilien unterzogen hat. Der 30-jährige Stürmer sei zur Behandlung einer Verletzung des linken Oberschenkels Bluttransfusionen unterzogen worden, um die Genesung zu beschleunigen, berichteten italienische Medien am Dienstag.
Verbotene Methode
Das entnommene Blut sei behandelt und wieder
injiziert worden, um die Regeneration der verletzten Gewebe zu
beschleunigen, hieß es. Diese Methode ist in Italien und in anderen Ländern
seit Dezember 2004 verboten. Die italienischen Antidoping-Vorschriften
verbieten Blutbehandlungen, die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat sich zu
diesem Fall noch nicht geäußert.
Ermittlungen laufen
"Ich will den Fall genauer untersuchen. Es
ist nicht ausgeschlossen, dass eine Ermittlung in die Wege geleitet wird.
Ich will begreifen, ob es sich nur um eine medizinische Behandlung handelte,
und ob eine Genehmigung notwendig war, die nicht beantragt worden ist. Ich
warte auf eine Antwort des italienischen Fußballverbands und auf eine
Meinung der Ärzte des Olympiaverbands", berichtete der CONI-Chefermittler
Ettore Torri. Er hatte in den vergangenen Wochen heikle
Anti-Doping-Ermittlungen gegen bekannte italienische Radprofis geführt.