Bundesliga

Salzburg nur 0:0 gegen Kärnten

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Meister Red Bull Salzburg erreicht in Klagenfurt gegen den FC Kärnten nur ein 0:0 und verabsäumt es, die Tabellenführung deutlicher auszubauen.

Der Vorsprung von Spitzenreiter Red Bull Salzburg auf den SK Rapid ist nach der 30. Runde und vor dem direkten Duell am Ostersonntag in der Mozartstadt auf zwei Punkte geschmolzen. Während die Hütteldorfer bereits am Dienstag das Derby gegen die Austria 2:0 gewannen, erreichte der Titelverteidiger am Mittwoch auswärts gegen den Tabellen-Vorletzten Austria Kärnten nur ein torloses Remis.

Der drittplatzierte LASK musste sich in Linz durch einen Gegentreffer in der 93. Minute gegen Schlusslicht Wacker Innsbruck mit einem 3:3 begnügen, Sturm Graz verdrängte dank eines 2:1 in Altach die Austria vom vierten Rang. Ried und Mattersburg trennten sich im Innviertel 0:0.

Austria Kärnten - Salzburg 0:0
Meister Red Bull Salzburg hat sich im Titelkampf mit Rapid und LASK Linz in der 30. Bundesliga-Runde mit einem 0:0 gegen den Vorletzten Austria Kärnten zufriedengeben müssen. Vor 12.800 Zuschauer im EM-Stadion Klagenfurt zeigte die Mannschaft um Trainer Giovanni Trapattoni kaum Offensivaktionen, die Hausherren aus Klagenfurt waren dem Führungstreffer vor allem in der ersten Hälfte durch die beste Chance des Spieles durch Patrick Wolf (25.) näher.

Vor jeweils richtungsweisenden Partien endeten für beide Teams Siegesserien. Salzburg, das nun nur noch zwei Zähler vor Rapid liegt, gab vor dem vielleicht meisterschaftsentscheidenden Schlager der 31. Runde gegen die Grün-Weißen erstmals seit vier Runden Punkte ab. Die weiter abstiegsbedrohten Kärntner ließen vor der Aufeinandertreffer mit Wacker in Innsbruck nach zwei Partien wieder Zähler liegen und haben weiter zwei Punkte Vorsprung auf das Schlusslicht aus Tirol.

Salzburg zeigte vor fremder Kulisse ein weiteres Mal eine eher dürftige Vorstellung. Erst nach 81 Minuten gaben die Gäste durch Kovac den ersten gefährlichen Torschuss ab, zuvor machten die Mozartstädter nicht den Eindruck, dass sie die vom Trainerteam geforderten drei Punkte einfahren wollten. Das Sturmduo Janko/Rakic blieb isoliert, die Flügelspieler Leitgeb und Pitak entwickelten kaum Druck aus dem Mittelfeld.

Schließlich war es der Abschlussschwäche der Kärntner zu "verdanken", dass der Meister nicht die 7. Niederlage im 15. Saison-Auswärtsspiel kassierte. In der stärksten Phase der Schinkels-Elf scheiterte der von Dudic sträflich vernachlässigte Wolf nach einem idealen Lochpass des starken Junuzovic allein an Salzburg-Torhüter Ochs (25.), Vargas rettete nach einer Hiden-Hereingabe vor Chaile (32.), Chiquinho (34.), der nach einer Muskelverletzung in der Wade noch vor der Pause verletzt ausscheiden musste, setzte einen Freistoß knapp neben das Tor.

Erst in der Schlussphase einer ereignislosen zweiten Spielhälfte lag den Fans noch zweimal der Torjubel auf den Lippen: Junuzovic setzte einen Freistoß (91.) neben das Tor, der eingewechselte Mahop verzog Sekunden vor dem Schlusspfiff am langen Eck (93.).

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LASK - Innsbruck 3:3
Wacker Innsbruck darf im Abstiegskampf weiter hoffen. Die Tiroler erkämpften beim LASK ein 3:3 und haben den Abstand zum direkten Konkurrenten Austria Kärnten (0:0 gegen Salzburg) mit zwei Punkten konstant gehalten. Der LASK hingegen erlitt im Titelrennen nach dem 0:4 bei Salzburg am Sonntag erneut einen schweren Dämpfer und liegt weiter vier Zähler hinter dem Titelverteidiger.

Der Abend begann aus Sicht der Gastgeber programmgemäß. Nach rund einer Viertelstunde entschärfte der für den gesperrten Panis aufgebotene Hota eine nicht ungefährliche Strafraumsituation, nahm Kolousek den Ball ab und leitete damit einen schnellen Konter ein, den Vastic nach einem Doppelpass mit Mijatovic aus wenigen Metern zum Führungstreffer abschloss (15.). Es war der zehnte Saisontreffer des Routiniers und der erste aus dem Spiel seit 31. Oktober 2007.

Doch Schwarz-Weiß, eigentlich Herr der Lage, brachte den Abstiegskandidaten wieder ins Spiel. Einen Freistoß, dem ein Defensiv-Schnitzer von Klapf vorangegangen war, setzte Kolousek gefühlvoll zwischen die Maschen, LASK-Tormann Cavlina war machtlos (24.). Plötzlich boten die Innsbrucker wieder Paroli und setzten die sichtlich geschockten Linzer unter Druck. Echte Chancen blieben beiden Teams bis zum Seitenwechsel aber versagt.

Die scheinbar entscheidenden Minuten in einer zwar nicht hochklassigen aber hochspannenden Partie erlebten 8.500 Fans auf der Gugl nach fast einer Stunde: Eben hatte Kolousek, Innsbrucks Denker und Lenker, aus spitzem Winkel vergeben, da erreichte im Gegenzug eine Klein-Flanke den im Strafraum lauernden Vastic, der zum 2:1 einköpfelte (57.). Nur wenige Sekunden später machte Saurer, der sich auf der linken Seite gegen Feldhofer durchgesetzt hatte, das 3:1 perfekt und schien alles klar gemacht zu haben.

Doch das Spiel blieb spannend. Die risiko- und einsatzfreudigen Innsbrucker warfen alles nach vorne, spielten im einsetzenden Schneetreiben noch mehrere Einschussmöglichkeiten heraus. So musste Cavlina in der 66. Minute einen Kolousek-Schuss entschärfen, in der 69. Minute vergab der kurz zuvor eingewechselte Dollinger. Die Elf von Helmut Kraft hielt den Druck bis zur letzten Minute aufrecht und kam prompt noch zum verdienten Ausgleich: Nach einem Kolousek-Freistoß köpfelte der von der Abwehr völlig vernachlässigte Madl zum 3:3 ein (93.).

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Ried - Mattersburg 0:0
Die SV Ried und der SV Mattersburg haben sich mit einem 0:0 getrennt - ein logisches Resultat angesichts der Darbietung beider Mannschaften bei winterlichen Verhältnissen. Die 4.100 Zuschauer im Fill-Metallbau-Stadion sahen eine von Taktik und Zweikämpfen geprägte Partie, in der große Chancen Mangelware waren.

In der 5. Minute verfehlte ein Schuss von Dospel sein Ziel, eine Minute später rettete Ried-Goalie Gebauer bei einem für Jancker gedachten Querpass von Atan. Es folgte ein Mittelfeldgeplänkel mit allzu vorsichtigen Hausherren und einer ohne ihren gesperrten Kapitän Kühbauer angetretenen Gäste-Mannschaft, die nicht an ihre Leistung beim 1:0 gegen Rapid am vergangenen Freitag anzuschließen vermochte. Halbwegs gefährlich wurde es vor der Pause nur noch bei einem Schuss von Salihi, der über die Querlatte ging (44.).

Immerhin begann die zweite Hälfte mit Schüssen von Drechsel (48./Borenitsch parierte) und Fuchs (52./Gebauer auf dem Posten, 56./Fußabwehr des Volleys aus kurzer Distanz von Gebauer) vielversprechend, bald aber hatten beide Teams wieder das Niveau der ersten 45 Minuten erreicht. Dem Siegestreffer kamen danach weder die Innviertler noch der SVM wirklich nahe, Aufregung gab es nur noch in der 75. Minute, als Glasner und Atan mit den Köpfen zusammenkrachten und Platzwunden erlitten. Atan konnte mit einem "Turban" weiterspielen, für den Ried-Verteidiger hingegen war das Match beendet.

Während die siebentplatzierten Rieder weiterhin im Niemandsland der Tabelle liegen, verpassten die Mattersburger damit trotz der Mehrzahl an Einschussmöglichkeiten ihr Ziel, einem internationalen Startplatz näher zu kommen. Auf den von Sturm Graz gehaltenen vierten Platz, der zur UI-Cup-Teilnahme berechtigt, fehlen den Burgenländern sechs Runden vor Schluss vier Punkte.

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Altach - Sturm 1:2
Der SK Sturm Graz hat im vierten Saisonduell mit dem SCR Altach den dritten Sieg eingefahren. Die "Blackys" siegten in Vorarlberg mit 2:1, überholten damit die Wiener Austria und machten auch auf den drittplatzierten LASK Boden gut.

Beide Teams begannen offensiv und engagiert. Altach wollte sich endgültig vom Abstiegskampf verabschieden, die Grazer Anschluss an die Europacup-Startplätze halten. Für das erste Ausrufzeichen sorgte der Winterkönig aus Graz: Einen Jantscher-Eckball von rechts verlängerte der schlecht gedeckte Prödl per Kopf, Stankovic nutzte im Liegen seinen zweiten Schussversuch zum Führungstreffer (14.). Langsam setzte sich die spielerische Klasse der Grazer durch, die das Spiel zusehends unter Kontrolle bekamen. In einer schnellen Partie blieben große Torgelegenheiten aber bis kurz vor der Pause auf beiden Seiten Mangelware.

Der Ausgleich der Vorarlberger fiel aus dem Nichts: Orman schlug eine Freistoßflanke von der rechten Altacher Angriffseite in die Mitte, an der Strafraumgrenze spitzelte Prödl bei einer Abwehraktion den Ball unabsichtlich zum lauernden US-Boy Jaqua, und dieser knallte das Leder genau ins rechte Eck (40.) - Gratzei war ohne Chance.

Das bessere Team zu Beginn der zweiten Hälfte war der SCR Altach. Kirchler scheiterte mit einem Schuss aus 30 Metern an Gratzei (53.), nur kurz darauf schob Mattle den Ball nach Kirchlers Zuspiel um Zentimeter an der rechten Stange des Sturm-Tors vorbei (55.).

Anstatt in Führung zu gehen, schlugen sich die Hausherren jedoch selbst: Nach einem Sturm-Angriff über links köpfte Hutwelker im eigenen Stafraum unbedrängt Guem an, von dessen Brust prallte der Ball wieder zurück und Hutwelker legte erneut in die Mitte für den heranstürmenden Prettenthaler auf. Dieser nützte den "Billard"-Stoß der Altacher Hintermannschaft zum Siegestor (61.).

Die Gastgeber rannten wieder einem Rückstand hinterher. Mit Fortdauer wurden ihre Versuche verzweifelter, aber auch gefährlicher: Einen Jaqua-Kracher aus elf Metern entschärfte Gratzei zur Ecke (80.), nur wenig später musste Sturms Goalie bei einem scharfen Kirchler-Schuss von der Strafraumgrenze erneut glänzen (83.).

Die Grazer waren bei ihren Konterstößen zwar erfolglos, brachten den Sieg aber vor allem dank ihres Keepers über die Runden. Sturm bleibt damit im Rennen um einen Europacup-Platz. Altach büßte im Abstiegskampf dagegen etwas von seinem Vorsprung ein, da die Konkurrenten aus Kärnten und Innsbruck punkteten.

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