Titel-Showdown

Emotionales Remis bei Sturm vs. Austria

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Das 1:1-Unentschieden hilft vor allem den Salzburgern.

Sturm Graz und die Wiener Austria haben sich am Mittwochabend im Spitzenspiel der 33. Fußball-Bundesliga 1:1 (1:1) getrennt. Durch das gerechte Remis in der ausverkauften Grazer UPC Arena bleibt die Lage drei Runden vor Schluss äußerst spannend. Sturm mit 57, Salzburg mit 56 und die Austria mit 55 Punkten sind lediglich durch zwei Zähler getrennt.

Muntere Partie
  Die Treffer im eine Stunde lang munteren Schlager erzielten die beiden Liga-Top-Torjäger Roman Kienast (37.) und Roland Linz (41.). Der Ausgleich der Wiener fiel aus abseitsverdächtiger Position. Beide Teams beendeten die Partie mit nur zehn Mann. Sturms Dominic Pürcher sah in der 69. Minute die Gelb-Rote Karte, dasselbe Schicksal ereilte Nacer Barazite in Minute 86.

   Das Duell der beiden mit Abstand torgefährlichsten Teams der Liga ließ auf ein Offensivspektakel hoffen. Und die 15.300 Fans wurden nicht enttäuscht. Austrias Goalie-Routinier Szabolcs Safar war bereits nach wenigen Sekunden gefragt, bei einer verunglückten Kopfball-Abwehr seines Vordermannes Florian Klein war der 36-Jährige hellwach (2.). Die Austria machte rasch deutlich, dass man auf die Tabellenführung, also auf drei Punkte aus war. Nacer Barazite verfehlte mit einem gefühlvollen Schlenzer nur knapp das rechte Eck (5.), Roland Linz ließ eine gute Kopfball-Möglichkeit aus (9.).

Temporeich
  Die Austria war in einem temporeichen, offensiv geführten Spiel eine Spur aktiver. Schüsse von Zlatko Junuzovic (25.) und Michael Liendl (36.) waren aber eine leichte Beute für Sturm-Keeper Christian Gratzei. Das erste Tor gelang aber Sturm. Ein Schussversuch von Florian Kainz landete genau bei Kienast, der Manuel Ortlechner entkam und wuchtig zum 1:0 einschoss (37.). Der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten, allerdings roch es dabei stark nach Abseits. Nach Lochpass von Barazite standen Junuzovic und Linz alleine vor Gratzei, Junuzovic legte quer und Linz schob ins leere Tor ein (41.).

Emotionen und Hektik
  Linz übernahm damit wieder die alleinige Führung in der Schützenliste, der Austrianer führt mit 19 Treffern ein Tor vor Sturm-Goalgetter Kienast. Nach dem Wechsel blieb die Partie lebendig, Imre Szabics für Sturm (46.) und Linz für die Austria (52., 57.) hatten Tor Nummer drei auf dem Fuß. Nach einer Stunde wurde das Risiko auf beiden Seiten geringer, die Emotionen schnellten hingegen in die Höhe. Pürcher sah nach 69 Minuten eine umstrittene Gelb-Rote Karte, für Sturm war es der erste Ausschluss im gesamten Saisonverlauf.

   In Überzahl bot sich der Austria die große Gelegenheit, die Pole Position im Meisterrennen zu übernehmen. Doch Sturm verteidigte sich geschickt. Und ab der 86. Minute hieß es Zehn gegen Zehn, denn auch Barazite flog mit Gelb-Rot vom Rasen. Aus einem kuriosen Grund ist Austrias Junuzovic im nächsten Spiel am Samstag gegen Innsbruck gesperrt. Der Mittelfeldspieler sah in der 27. Minute seine fünfte Gelbe, weil ihn der schwache Referee Thomas Gangl mit dem wahren Übeltäter Marin Leovac verwechselte.
 

Sturm Graz - Austria Wien Endstand 1:1 (1:1).
Graz, UPC Arena, 15.323 Zuschauer (ausverkauft), SR Gangl.
 Tore: 1:0 (37.) Kienast, 1:1 (41.) Linz

Gelb-Rote Karte: Pürcher (69., wiederholtes Foulspiel) bzw. Barazite
(86., wiederholtes Foulspiel)

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