Die Grazer (38 Punkte) feierten mit dem 3:0 (0:0) gegen die SV Ried den siebenten Sieg in Serie.
Sturm mit Anlaufschwierigkeiten
In der ersten Hälfte sahen die
12.756 Zuschauer in der UPC-Arena eine bescheidene Partie, Sturm ließ fast
jeglichen spielerischen Glanz vermissen, die Rieder überzeugten demgegenüber
einmal mehr mit ihrem erfolgserprobten 3-3-3-1-Defensivsystem. Aufseiten der
Hausherren wurden Haas (9.) und Kienzl (14.) zweimal mit Schüssen
gefährlich. Zudem zeichnete sich Ried-Goalie Gebauer bei einem Schuss von
Aktivposten Kienzl aus vollem Lauf unmittelbar vor dem Pausenpfiff aus. Die
einzige Rieder Chance vor dem Seitenwechsel ließ Kapitän Herwig Drechsel
(21.), dessen abgefälschten Schuss Sturm-Goalie Gratzei mit großer Mühe zur
Ecke abwehrte, aus.
Blitzstart von Sturm nach der Pause
ÖFB-Teamspieler Hölzl
scheiterte nach einem Haas-Zuspiel zwar an Gebauer, den Nachschuss
verwertete Kienzl aber vom 16er unhaltbar für den Ried-Schlussmann. Für den
24-jährigen offensiven Mittelfeldspieler war es der dritte
Bundesliga-Saisontreffer. Danach fanden die "Blackies" zu
gewohnter Stärke und ließen keinen Zweifel mehr über den Sieger aufkommen.
Im ersten Versuch scheiterte Hölzl noch an der Stange, eine Viertelstunde später machte der Ex-Tiroler nach Doppelpass mit Stankovic und einem gefühlvollen Heber ins lange Eck, der via Innenstange den Weg ins Tor fand, das 2:0 perfekt (76.). Für den Schlusspunkt sorgte Routinier Haas, der nach einem Handspiel von Glasner im Strafraum den verhängten Strafstoß (91./11. Saisontor) souverän verwertete. Muratovic (80.) und Kienzl (81.) hätten bereits kurz zuvor eigentlich auf 3:0 erhöhen müssen.
Für die Grazer gab es aber auch schlechte Nachrichten: Fabian Lamotte hatte bereits in der 18. Minute ausgetauscht werden müssen, und Marko Stankovic wurde in der Nachspielzeit per Trage vom Feld gebracht.
SK Puntigamer Sturm Graz - SV Josko Ried Endstand 3:0 (0:0).
UPC-Arena,
12.756, SR Lechner.
Torfolge: 1:0 (47.) Kienzl, 2:0 (76.) Hölzl, 3:0
(91.) Haas (Elfmeter)
Nächste Seite: Rapid zerlegt den LASK
Rapid schickt inferiore Linzer mit 5:0-Packung heim
Meister
Rapid hat die 0:2-Auswärtsniederlage im Wiener Derby gegen die Austria gut
weggesteckt: Die Hütteldorfer feierten gegen den weiterhin inferioren LASK
einen hochverdienten 5:0-(1:0)-Heimsieg, der eigentlich noch höher hätte
ausfallen müssen. Mann des Abends war vor 17.000 Zuschauern im
Hanappi-Stadion Team-Stürmer Stefan Maierhofer mit einem lupenreinen
Hattrick nach der Pause innerhalb von 21 Minuten.
Die Rapid-Elf startete fulminant, ließ aber in den ersten 90 Sekunden gleich drei Großchancen aus: Die erste Möglichkeit für die stark ersatzgeschwächten Oberösterreicher resultierte aus einem aufgesetzten Fernschuss von Vastic, mit dem Rapid-Torhüter Lukse so seine Probleme hatte (6.). Nach einer ungeschickten Strafraum-Attacke von LASK-Kapitän Vastic an Tokic war es dann aber zur Freude der 17.000 Rapid-Fans im Hanappi-Stadion soweit: Steffen Hofmann verwertete den fälligen Foulelfer zum 1:0, es war bereits das siebente Saisontor für den Kapitän der Hütteldorfer (37.).
Unterbrechung wegen Rauchbombe
Unmittelbar nach dem Wechsel
musste das Match nach einer "Rauchbomben-Aktion" der Rapid-Ultras,
die wohl eine Geldstrafe durch die Bundesliga nach sich ziehen wird, für
rund fünf Minuten unterbrochen werden. Im Anschluss daran ging es weiter wie
in Hälfte eins, in der 20 Torschüsse von Rapid aufs LASK-Gehäuse gezählt
worden waren - Cavlina stand unter Dauerbeschuss.
Hattrick von Maierhofer
Die logische Folge war das 2:0: Nach
Doppelpass von Dober mit Hofmann brauchte der in der Mitte lauernde
Maierhofer nur noch den Ball über die Linie zu drücken (54.). Nur vier
Minuten später durfte der 2,02 m große Rapid-Angreifer erneut jubeln,
nachdem er nach einem Hofmann-Freistoß per Kopf zur Stelle gewesen war. Und
nach einer Drazan-Flanke machte Maierhofer wieder mit Köpfchen seinen
lupenreinen Hattrick perfekt (75.) und hält nun als erster Janko-Verfolger
(22) bei 15 Saisontreffern.
Wenig später schickte Schiedsrichter Louis Hofmann den erst 19 Minuten zuvor eingewechselten LASK-Angreifer Sascha Pichler nach einem Foul an Dober mit Rot in die Kabine. Gegen die dezimierten Gäste sorgte "Joker" Erwin Hoffer mit seinem achten Saisontor für den Endstand (96.).
SK Rapid - LASK Linz Endstand 5:0 (1:0).
Hanappi-Stadion, 17.000
Zuschauer, SR Louis Hofmann.
Tore: 1:0 (37.) Hofmann (Foulelfer), 2:0
(54.) Maierhofer, 3:0 (58.) Maierhofer, 4:0 (75.) Maierhofer, 5:0 (96.)
Hoffer
Nächte Seite: Nullnummer in Mattersburg
Mattersburg kann auch gegen Austria Negativ-Serie nicht beenden
Eine
Woche nach dem 0:0 gegen Austria Kärnten trennte sich der SV Mattersburg in
der 18. Runde auch von der Wiener Austria torlos. Die Burgenländer haben
damit einen neuen Negativ-Rekord in ihrer Oberhaus-Geschichte aufgestellt,
das Team von Franz Lederer ist nämlich nun elf Ligapartien sieglos (vier
Remis, sieben Niederlagen).
Die 4.500 Fans sahen eine flotte Anfangsphase, in der die Austrianer spielbestimmend waren, die Mattersburger aber mit vollem Einsatz dagegenhielten. Nachdem durch Naumoski (8.) und Wagner (13.) bzw. Bazina (6.) die ersten Möglichkeiten vergeben wurden und Jancker aufgrund einer Adduktorenzerrung ausgetauscht werden musste (7.), schlief die Partie ein wenig ein. Kurz sorgte jedoch ein ungebetener "Spaziergänger" in Jeans und Ruderleiberl auf dem Spielfeld für Aufsehen.
In der 38. Minute lief Bazina alleine auf Mattersburg-Goalie Bliem zu, der Kroate schoss jedoch über das Tor. Kurz vor der Pause gab es große Aufregung im Austria-Strafraum, nach einer Safar-Parade sollte sich Wagner den Ball mit der Hand mitgenommen haben, deshalb wurde der Treffer der Burgenländer von Schiri Meßner nicht anerkannt. Nach der Pause blieb die Spannung sehr mäßig, Safar rettete im letzten Moment vor Wagner (69.). In der Nachspielzeit drückte dann Schiri Meßner beide Augen zugunsten der Austria zu: Troyansky rempelte von hinten Atan um, doch der fällige Elferpfiff blieb aus (91.).
SV Mattersburg - FK Austria Wien Endstand 0:0.
Mattersburg,
Pappelstadion, 5.400, SR Meßner.
Nächste Seite: Altach gewinnt Abstiegs-Duell gegen Kapfenberg
Altach gelingt Anschluss an Abstiegs-Konkurrenten
Der
Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga bleibt auch nach der 18. Runde
offen. Schlusslicht Altach hat das "Spiel der letzten Chance"
gegen den direkten Konkurrenten Kapfenberg vor eigenem Publikum mit 3:0
(3:0) gewonnen und den Rückstand auf die Steirer auf zwei Punkte verkürzt.
Matchwinner war mit zwei Treffern Altachs Brasilianer Ailton, der zuletzt
beim 1:2 in Kärnten wegen Nackenproblemen gefehlt hatte.
Schon nach 23 Minuten war die Partie beim Stand von 3:0 so gut wie gelaufen. Zwei Treffer von Ailton (9. und 23.), Ersterer per Elfmeter, sowie ein Karatay-Tor (18.) schufen schon früh klare Verhältnisse und bescherten den Vorarlbergern schließlich den erst dritten Saisonsieg. Für Kapfenberg bleibt es indes dabei: In acht Auswärtsspielen haben die Obersteirer erst einen Punkt geholt.
Kapfenbergs Mittelfeld-Akteur Felfernig leitete die Schlappe der "Falken" mit einer rüden "Flugattacke" an Pamminger im Strafraum ein, Ailton ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt nicht entgehen, schoss zwar wenig kraftvoll, aber äußerst präzise ein. Die mit überraschend großem Selbstvertrauen auftretenden Hausherren überrollten die Gäste in der Folge regelrecht, Kapfenberg war ohne den Funken einer Chance. Karatay netzte nach einem schönen Solo in der 18. Minute aus schrägem Winkel zum 2:0 ein. In der 23. Minute erhöhte erneut Ailton nach idealem Querpass von Koch aus wenigen Metern auf 3:0. Es war der sechste Saisontreffer des ehemaligen Werder-Bremen-Spielers.
Erst danach erholten sich die Kapfenberger etwas, das Spiel wurde ausgeglichener und umkämpfter, aber auch zerfahrener. Ein Bild, das sich in der zweiten Hälfte kaum änderte. Altach nahm das ambitioniertere und aggressivere Spiel der Gäste an und ließ kaum Chancen zu. Die bemühte Gregoritsch-Elf strahlte freilich auch keine Torgefahr aus. Die einzigen beiden Möglichkeiten für die Steirer vergaben Zimmerman (58.) und Fukal (Kopfball an die Latte, 79.). Altach hingegen hätte gut und gerne noch vier weitere Treffer erzielen können, Ailton, Karatay und Stückler scheiterten aber.
Cashpoint SCR Altach - Kapfenberger SV Superfund Endstand 3:0 (3:0).
Stadion
Schnabelholz, 5.400, SR Plautz
Torfolge: 1:0 (9.) Ailton
(Foul-Elfmeter), 2:0 (18.) Karatay, 3:0 (23.) Ailton (richtig)