Durch seinen Auswärtssieg gegen Austria Magna kommt Sturm Graz an die Tabellenspitze.
Der Tabellenführer der heimischen Fußball-Bundesliga heißt in dieser späten Phase zum ersten Mal seit der Saison 98/99 SK Sturm. Die Grazer entführten am Sonntag zum Abschluss der 22. Runde dank des 2:1-Sieges gegen die Austria aus dem Horr-Stadion drei Punkte und setzten sich mit 36 Zählern vor den punktegleichen Salzburgern und Wienern an die Spitze. Die beste Tordifferenz (plus 18) gegenüber dem Titelverteidiger (10) und der seit der neunten Runde durchgehend führenden Austria (8) verhalf Sturm zur Führung. Für die Violetten war es die erste Bundesliga-Heim-Niederlage seit dem 0:1 am 15. Mai, ebenfalls gegen Sturm.
T-Mobile-Fußball-Bundesliga (22. Runde): Austria Wien - Sturm
Graz 1:2 (1:2).
Horr-Stadion, 7.352 (richtig), Robert
Schörgenhofer
Torfolge: 1:0 ( 2.) Lafata, 1:1 (15.) Haas, 1:2 (37.) Salmutter
Austria: Fornezzi - Standfest, Ertl, Bak, Troyansky (74. Sulimani) - Mair, Metz (66. Sariyar) Blanchard, Lasnik - Lafata (84. Okotie), Aigner
Sturm: Gratzei - Lamotte, Prödl, Sonnleitner, Schaschiaschwili - Krammer, Kienzl, Säumel, Salmutter (81. Suppan) - Muratovic - Haas (85. Stankovic)
Gelbe Karten: Aigner, Bak bzw. Haas, Sonnleitner, Muratovic
Die Besten: Ertl, Mair bzw. Gratzei, Muratovic, Haas
Führung durch Glück?
Eine Führung, die bei
regnerischem Wetter nicht zuletzt der Austria-Abwehr, Schiedsrichter Robert
Schörgenhofer und auch etwas dem Glück zu verdanken war. Dem 1:1 durch Haas
in der 15. Minute ging ein schwerer Fehler von Standfest voraus, der
Ex-Teamstürmer hatte bei seinem elften Saisontreffer (er zog mit
Spitzenreiter Zickler gleich) obendrein im Abschluss Fortune, da der Ball
von Torhüter Fornezzi ins Netz trudelte. Beim Siegestreffer in der 37.
Minute schliefen die Wiener, denn nach dem Foul von Ertl an Muratovic
spielte Kienzl den Ball blitzschnell zu Salmutter, der bei seinem sechsten
Saisontor wenig Mühe hatte.
Wiener lieferten Blitzstart
Die Wiener, die nach der
UEFA-Cup-Blamage gegen Panionios einiges gutzumachen hatten und auch
entsprechend einsatzfreudig agierten, verzeichneten einen Blitzstart, als
Lafata schon in der zweiten Minute mit einem präzisen Kopfball nach
Standfest-Flanke das 1:0 erzielte. Die Wiener blieben am Drücker, hatten
durch Mair (Gratzei parierte) eine weitere gute Möglichkeit, ehe sich Prödl
im Strafraum als Handballer versuchte, die Hausherren aber den fälligen
Elfmeter nicht bekamen (9.).
Nach Ausgleich kam Austria aus dem Rhythmus
Fünf Minuten nach
dem Ausgleich durch Haas jagte Lasnik einen Freistoß an die Latte (20.),
danach kamen die Hausherren aber etwas aus dem Rhythmus. Zunächst verfehlte
ein abgefälschter Muratovic-Schuss nur knapp das Tor (32.), gleich darauf
parierte Fornezzi einen Schuss von Haas nach einer Ecke von Salmutter, ehe
das 2:1 für die Gäste (37.) fiel. Die Austria war noch einmal im Finish der
ersten Hälfte durch Mair (Volley ins Außennetz) gefährlich und dominierte
dann fast die komplette zweite Spielhäfte, kam aber zu keinen zwingenden
Chancen, war nur nach Freistößen und Eckbällen dem Ausgleich (u.a. durch
Bak/65., Troyansky/67.).
Chance auf 3:1 vefehlt
In den letzten Minuten war allerdings
auch das 3:1 bei Kontern durch Salmutter (80.), Muratovic (89.) und Krammer
(90.) möglich. Dennoch prolongierte Sturm die beindruckende Serie von sieben
Spielen ohne Niederlage (4 Siege, 3 Remis).