Bundesliga

Wackere Tiroler erkämpfen 1:1 gegen Rapid

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Die Samstagspiele der Fußball-Bundesliga brigen eine Torflut und ein Unentschieden zwischen Wacker Innsbruck und Rapid.

Wackere Tiroler trotzen Rapid 1.1 ab
Wacker Innsbruck hat mit einem 1:1-(0:0)-Heimremis gegen Rapid den Aufwärtstrend fortgesetzt: Denis Mimm sorgte in einer Partie ohne viele Höhepunkte in der 73. Minute für die Führung der Hausherren, welche Markus Heikkinen jedoch nur vier Minuten später ausglich. In den vergangenen sieben Partien holte das ehemalige Schlusslicht, das als Tabellen-Neunter nun zwei Zähler Vorsprung auf Austria Kärnten hat, aber nicht weniger als 14 Punkte. Der österreichische Rekordmeister aus Hütteldorf rutschte nach der dritten sieglosen Partie in Serie auf Platz fünf ab.

Bei holprigen Platzverhältnissen zeigten beide Teams vor 11.000 Zuschauern - knapp 3.000 davon von den Innsbrucker EURO-Organisatoren mit Freikarten versorgt - nur wenige zusammenhängende Aktionen. Aufseiten von Wacker erzeugten Orosz (30./Payer pariert, 40.) sowie Hölzl (36./vom Strafraum über das Tor) so etwas wie Torgefahr, die Wiener, die mit Solo-Spitze Hoffer vor einem Fünf-Mann-Mittelfeld agierten, schossen in der gesamten ersten Spielhälfte durch Dober (7.) und Hofmann (41./Freistoß) nur zweimal (ungefährlich) auf das Gehäuse der Tiroler.

Auswechslungen bringen Schwung in die Partie
Auch in den zweiten 45 Minuten sollte sich am Spielgeschehen zunächst nicht viel ändern. Zwar versuchten die Wiener nun vehementer, über die Flanken gefährlich vor das Gehäuse der Hausherren zu kommen, ohne den gesperrten Bilic fehlte jedoch auch ein Abnehmer im Zentrum. Zwanzig Minuten vor dem Spielende reagierten beide Trainer. Bei Rapid kam der erstmals in dieser Saison nicht von Beginn weg aufgebotene Bazina für Hoffer, bei Wacker Aganun für Seelaus.

Der Afrikaner war kaum im Spiel, als Mimm die Torsperre beendete. Hölzl legte nach einer Hereingabe von rechts optimal auf den Außenverteidiger ab, dieser lupfte den Ball mit dem linken Fuß über Payer ins Tor (73.). Rapid-Coach Pacult brachte daraufhin Boskovic für den glücklosen Kavlak, auch hier stellte sich der Erfolg schnell ein. Nach einem Hofmann-Eckball nutzte Heikkinen die Verwirrung in der Innsbrucker Defensive und besorgte mit seinem ersten Pflichtspiel-Treffer für die Grün-Weißen den Ausgleich (77.). In der Schlussphase schienen beide Teams mit dem Remis zufrieden.

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LASK souverän gegen schwache Kärntner
Der LASK hat nach vier sieglosen Spielen wieder gewonnen und damit den Anschluss an die Spitze der T-Mobile-Bundesliga gehalten. Die Linzer besiegten Austria Kärnten am Samstag 4:0 (2:0) und haben in der Tabelle als Dritter einen Punkt Rückstand auf Tabellenführer Red Bull Salzburg und Verfolger Austria. Tabellenschlusslicht Kärnten, das sich am Montag von Trainer Walter Schachner getrennt hatte, wartet seit mittlerweile sieben Spielen auf einen Sieg.

Die Kärntner Austria ging im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Klaus Schmidt zunächst engagiert zur Sache. Kärnten war über weite Strecken der ersten Halbzeit leicht überlegen, ohne große Torchancen herauszuspielen. Der LASK bewies dagegen auch ohne den gelbgesperrten Kapitän Ivica Vastic Effizienz. In der 36. Minute bediente Tomasz Wisio den brasilianischen Stürmer Adi. Dieser gaberlte den Ball auf und legte ihn auf Landsmann Wendel ab, der die Kugel zur Führung ins kurze Eck knallte. Die Linzer verschärften daraufhin das Tempo. Kurz vor der Halbzeit erhöhte Adi nach Mayrleb-Pass selbst auf 2:0.

Nach der Pause kontrollierte der LASK unaufgeregt das Spiel. Die Kärntner konnten nicht zusetzen, Trainer Schmidt ging auch nicht volles Risiko und wechselte mit Roland Kollmann für Fidjeu-Tazemeta lediglich einen Stürmer für einen Stürmer ein. Die Gastgeber blieben stets aus Kontern gefährlich. In der 71. Minute erhöhte Christian Mayrleb nach einer Flanke von Jürgen Panis per Kopf auf 3:0. Die Linzer schienen mit dem komfortablen Vorsprung zufrieden und beschränkten sich darauf, die Uhr herunterticken zu lassen. Kärnten war zu schwach, um den LASK gefährden zu können. In der Nachspielzeit sorgte der eingewechselte Sascha Pichler (92.) für den Endstand.

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Mattersburg hat das Siegen verlernt
Die Burgenländer kamen vor 4.800 Zuschauern im Pappelstadion gegen den SCR Altach über ein 3:3-(0:0)-Unentschieden nicht hinaus und sind damit schon seit sechs Spielen (4 Remis/2 Niederlagen) sieglos. Der eingewechselte Kling rettete den achtplatzierten Vorarlbergern in der Nachspielzeit noch einen Punkt.

Jancker fit
Die Partie begann mit einer Überraschung, Mattersburgs Topstürmer Carsten Jancker hatte den Fitnesstest bestanden und stand nach überwundenem Muskelfaserriss im Oberschenkel für den gesperrten Naumoski in der Startformation. Die Burgenländer waren von Beginn an hellwach und dem Führungstreffer näher, ein Atan-Schuss aus 20 Metern sprang aber von der Stange zurück ins Feld (3.).

Dazu scheiterte Wagner (10.) an Altach-Goalie Krassnitzer und gingen Schüsse von Fuchs (13.) und Mörz (15.) am Tor vorbei. Altach versteckte sich zwar nicht, kam allerdings vor der Pause nur zu einer Topchance: Hutwelker, der nach einer Unsicherheit in der Mattersburger Abwehr an den Ball kam, schoss aber doch klar am Tor vorbei (14.).

Torreigen nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel nahm das Spiel an Fahrt auf und war an Spannung kaum zu überbieten. Wagner spielte den Ball ideal in den Lauf von Michael Mörz, der zum verdienten 1:0 (47.) für die Lederer-Elf einschoss. Die Altacher schlugen aber postwendend zurück, nach einem Pfister-Freistoß gelang dem völlig frei stehenden Kirchler aus fünf Metern per Kopf der Ausgleich (48.). Die Mattersburger wirkten daraufhin geschockt und nach einem herrlichen Pass des überragenden B. Winkler brachte Schmid mit einem für Borenitsch unhaltbaren "Spitz" aus rund 20 Metern den Außenseiter erstmals in Führung (55.).

Daraufhin besannen sich die Hausherren aber wieder ihrer Heimstärke, spielten nach vorne und wurden auch belohnt. Nach einem herrlichen Doppelpass mit Jancker machte der 27-jährige Mörz seinen Doppelpack und achten Saisontreffer perfekt (63.). 17 Minuten vor dem Ende hatten Jancker und Co. die drei Punkte wieder in der Tasche, nach einem Fuchs-Freistoß missglückte die Altacher Abseitsfalle und der aufgerückte Pöllhuber staubte aus kurzer Distanz zum 3:2 (73.) ab.

Verdienter Ausgleich für Altach
Zum sechsten Saisonheimsieg der Burgenländer kam es aber trotzdem nicht, da Fuchs nach einem Hutwelker-Freistoß im eigenen Strafraum den Ball nicht wegbrachte und Kling zum 3:3 einschoss (95.). Davor hatte Wagner, dessen Heber an die Latte ging (86.), den Matchball ausgelassen.

Die Altacher, die in den vergangenen zehn Spielen nur einmal als Verlierer vom Platz gehen mussten, holten damit zum ersten Mal überhaupt im Pappelstadion einen Punkt. Die Altacher liegen mit 23 Zählern weiter vor Wacker Innsbruck (19) und Austria Kärnten (17) auf Rang acht.

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