Starek fordert

Versöhnung zwischen Edlinger und Krankl

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Gustl Starek ist Rapid-Legende, spielte bei Bayern mit Beckenbauer & Co. In ÖSTERREICH spricht er Klartext.

ÖSTERREICH: Wie sehen Sie die Situation bei Rapid?
Gustl Starek: Es ist für mich fast unvorstellbar, dass Rapid so da steht. Tabellen-Letzter. Es ist nur schwer zu begreifen, wie man so einen Absturz hinlegen kann

ÖSTERREICH: Was sind ihrer Meinung nach die Gründe?
Starek: Das Vereinsgefüge passt nicht. Ich habe das Gefühl, dass bei Rapid mehr gegen einader als miteinander gearbeitet wird. So was kann tödlich sein. Das drückt auf die Stimmung.

ÖSTERREICH: Was muss jetzt passieren?
Starek: Bei Rapid reden viel zu viele Leute mit, der Klub wird viel zu demokratisch geführt. Vielleicht auch deshalb, weil Präsident Edlinger Politiker war. Aber er ist nicht mehr im Parlament, wo es viele Entscheidungsträger gibt, sondern bei Rapid. Da braucht man einen starken Mann an der Spitze, quasi einen Diktator.

ÖSTERREICH: Hat Edlinger vom Fußball zu wenig Ahnung?
Starek: Dann muss er sich halt die Meinung von Experten einholen und dann erst entscheiden. Er wäre jetzt sicher gut beraten, wenn er auch mit Hans Krankl spricht.

ÖSTERREICH: Edlinger hat Krankl jegliche Qualifikation abgesprochen...
Starek: Das war doch nur eine Retourkutsche, weil er sich vom Hans unter Druck gesetzt gefühlt hat. Aber es geht um Rapid. Daher muss er als Präsident über seinen Schatten springen. Krankl hat beim Team bewiesen, dass er Feuer entfachen kann. Er wäre jetzt der ideale Mann, um zu helfen

ÖSTERREICH: Aber auch er hat erklärt, dass er unter dieser Führung keinen Job bei Rapid annehmen werde.
Starek: Das ist doch Blödsinn. Krankl liebt Rapid. Es geht jetzt um die Existenz des Vereins. Da kann man keine Eitelkeiten gebrauchen. Edlinger und Krankl sollen sich so schnell wie möglich zusammenraufen. Ich bin gerne bereit, die beiden an einen Tisch zusammenzuführen und dann mit ihnen zu arbeiten.

ÖSTERREICH: Was halten sie von Trainer Pacult?
Starek: Die Resultate sprechen nicht für ihn. Aber es liegt nicht am Trainer. Nochmals: Das sportliche Problem ist das geringste. Im Verein stimmt es nicht. Hier liegen die Wurzeln des Übels. Nicht bei Pacult.

Interview: Wolfgang Ruiner/ÖSTERREICH

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