Nach dem Aufreger-Interview von Cristiano Ronaldo und dem Kabinen-Eklat zwischen dem Superstar und ManU- sowie Portugal-Teamkollege Bruno Fernandes blickt der Offensivspieler richtung WM.
Portugals Fußball-Teamspieler Bruno Fernandes hat das viel diskutierte Video von sich und seinem Kollegen Cristiano Ronaldo als Scherz bezeichnet und persönliche Probleme mit dem Superstar zurückgewiesen. "Ich habe mit niemandem ein Problem", sagte der Mittelfeldspieler vor dem WM-Start der Portugiesen. Zuvor hatte in den sozialen Netzwerken ein Video für Aufsehen gesorgt, das zeigen soll, wie sich die beiden Teamkollegen von Manchester United beim Nationalteam begrüßen.
Fernandes hatte dabei äußerst kühl auf den 37-Jährigen reagiert. "Haben Sie es mit Ton gehört? Der Ton zeigt, dass wir einen Spaß machen", sagte Fernandes nun über die Szene. Das Video sei anschließend vom Verband auch mit Ton veröffentlicht worden, dadurch sei die Szene aufgelöst worden. "Dann würden die Leute wissen, worum es geht", erklärte der 28-Jährige.
"Müssen uns auf die WM konzentrieren"
Ronaldo hatte seinen Verein Manchester United zuvor in einem Interview scharf kritisiert. Der Club hatte daraufhin Konsequenzen angekündigt. "Ich habe das Interview nicht gelesen, also ist es okay für mich. Jetzt sind wir bei der Nationalmannschaft", sagte Fernandes dazu.
Er wolle sich gemeinsam mit seinen Teamkollegen nun nur noch auf das Nationalteam und die WM konzentrieren. "In seinem Kopf ist das Wichtigste hier die Nationalmannschaft", sagte er über Ronaldo. "Wir müssen uns auf die WM konzentrieren, man hat nicht oft die Chance, eine WM zu spielen. Jeder ist bereit dafür, jeder will alles für das Team geben."
Auch Bernardo Silva wollte den Wirbel um das Interview von Ronaldo nicht überbewerten. "Ich sehe ihn motiviert und fokussiert auf unsere Nationalmannschaft. Das ist eine individuelle Angelegenheit", sagte der Mittelfeldspieler Bernardo Silva am Samstag. "Die Nationalmannschaft zählt auf Cristiano, er ist ein Teil von ihr", sagte Silva.
Portugal setzt auf Teamgefüge
Portugals Team habe jedoch zuletzt bewiesen, dass es auch ohne den Topstar erfolgreich sein könne. Ronaldo hatte unter anderem beim 4:0-Sieg im Testspiel gegen Nigeria gefehlt. "Wir sind 26 Leute, wir werden spielen und unser Land bestmöglich vertreten", kündigte Silva an. Portugal bestreitet am Donnerstag gegen Ghana sein erstes WM-Spiel. Weitere Gegner sind Uruguay und Südkorea.
Silva, der bei Uniteds Lokalrivale Manchester City spielt, bestritt ebenfalls Spannungen innerhalb der Auwahl. "Ich sehe keine seltsame Atmosphäre in der Nationalmannschaft", betonte der 28-Jährige.