oe24-Insider Toni Polster spricht über das dramatische WM-Finale.
Ein Wahnsinns-Krimi, den wir gestern gesehen haben. Ich hatte mich schon über meinen vermeintlich perfekt vorausgesagte WM-Prognose gefreut (nach 64 durchgetippten Partien 2:1-Finalsieg für Argentinien), als Mbappé Frankreich mit seinem Traumtor in die Verlängerung schoss.
Die Argentinier, hatte man gestern 80 Minuten lang den Eindruck, wollten diesen Titel mehr, als die Franzosen, die erst vor vier Jahren Weltmeister waren.Diese Leidenschaft, diese Entschlossenheit, dachte ich, würde am Ende des Tages den Ausschlag zugunsten der Argentinier gegeben. Die kämpften um jeden Ball, als wäre es der letzte ihres Lebens. Sie pflügten gefühlt jeden Grashalm im Stadion um. Diese Ich-will-den-Titel-um-jeden-Preis-Mentalität habe ich bei den Franzosen lange vermisst.
Bei Mappé & Co. hatte man lange den Eindruck, als wäre der Kabinen-Besuch von Staatspräsident wichtiger gewesen, als das anstehende Finale. Bis Mbappé seine genialen 97 Sekunden hatte. Elfer cool wie zuvor Messi verwandelt, Traumtor – Wahnsinn! Den Ausschlag gab die bessere Leistung im Elfmeterschießen. Ich behaupte: Das haben die Argentinier bewusst trainiert!
