Der deutsche Teamchef geigt dem ausgebooteten Bayern-Star seine Meinung.
Die Aufregung nach der Nichtberücksichtigung von Sandro Wagner im deutschen WM-Aufgebot wird neu befeuert. Ausgerechnet der sonst so besonnene Teamchef Joachim Löw geigt dem ausgebooteten Bayern-Star seine Meinung. Bei Sky Sport News HD wettert er: "Ich empfand es jetzt nicht als ganz große Kritik an mir und am Trainerteam. Es ist vielmehr Kritik gegenüber seinen Kollegen. Er stellt manche dar, die bei uns schon ewig spielen, die zu den Führungsspielern gehören, als wären sie ausgemachte Vollidioten. Als ob sie nur deswegen bei uns sind, weil sie nicht ihre Meinung sagen."
Die Vermutung, dass Wagner wegen seines lauten Charakters nicht nominiert wurde, kann Löw nicht nachvollziehen: "Jeder, der uns kennt, weiß, wie wir die Spieler immer anhalten, ihre Meinung zu sagen, offen und ehrlich zu sein, uns kritisch gegenüberzutreten. Diese Dinge werden bei uns groß geschrieben."
Wagner war am Dienstag aus Frust aus der Nationalmannschaft zurückgetreten: "Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse. Meinen Jungs wünsche ich nur das Beste in Russland und hoffe, dass sie als Weltmeister zurückkommen."