Es brodelt gewaltig

Alexander Wurz legt sich mit Motorsport-Weltverband FIA an

Alexander Wurz sorgt mit einem Interview mit dem niederländischen Portal GPBlog für Wirbel, weil er den Motorsport-Weltverband FIA scharf kritisiert.

Alexander Wurz ist als Obmann der Fahrergewerkschaft GPDA ein wichtiger Ansprechpartner für die Fahrer und Verantwortlichen in der Motorsportwelt. Dafür muss er allerdings auch mal die Sachen ansprechen, die der Meinung seiner Schützlinge nach weniger gut laufen. Auch wenn das den FIA-Verantwortlichen nicht gefällt.

So hat das der 51-jährige Österreicher auch vor kurzem getan, weil die Entwicklungen auf der Suche nach noch schnelleren Zeiten immer gefährlicher werden. Der Protest kam von allen 20 Fahrern der Formel 1, dabei geht es aber nicht einmal um die Königsklasse.

Viel mehr Sorgen bereiten derzeit die Jugendausbildungen, in diesem Fall die Kartrennen. Das wird laut dem Schreiben immer gefährlicher, weil man bei den Autos immer mehr auf aerodynamische Komponenten setzt. „Wir haben alle gesagt, das ist absoluter Wahnsinn, denn Kartfahren ist so cool, und das alles wird es nur teurer und vielleicht auch gefährlicher machen“, gibt Wurz in dem Interview zu bedenken.

Wurz will auf Kinder aufpassen

Wurz sieht darin auch keinen Vorteil für die jungen Fahrer, die in diesen Rennklassen die ersten Schritte in Richtung dem großen Traum der Formel 1 machen. "Wir passen auf unsere Kinder auf und sind sehr besorgt. Es geht derzeit in die falsche Richtung", meint Wurz weiter. Er nimmt auch die Teamverantwortlichen und Eltern in die Pflicht, die Entwicklungen der erfolgsgetriebenen Fabriken zu verhindern und nein zu den Fortschritten zu sagen.

Der Motorsport-Weltverband reagierte prompt auf die scharfe Kritik. Brisant ist auch, dass Wurz vor einigen Wochen noch als Kandidat für die Nachfolge als FIA-Präsident gehandelt wurde. Die FIA-Verantwortlichen im Kart-Bereich gaben gegenüber PlanetF1.com an, dass man die Behauptungen von Wurz "nachdrücklich widerlegt". "In dem Artikel wird behauptet, dass man immer mehr aerodynamische Teile zugelassen werden und, dass sie mit Böden und verschiedenen Arten von Flügeln und Abtriebseinstellungen aufwarten. Diese Aussagen sind falsch und stellen die technischen Regularien von CIK-FIA Karting falsch dar."

FIA setzt auf Sicherheit

In den Regularien ist festgehalten, dass die Bodenwannen fest und aus Metall sein müssen. Auch der Umfang der Motorrohre und der Fahrgestellrahmen sind klar vorgegeben. Die FIA möchte sich aber zeitnah mit Wurz und der GPDA zusammensetzen und das Thema diskutieren und legt nach: "Sicherheit wird für die FIA ​​immer oberste Priorität haben“, heißt es in dem Statement weiter. Es wird auch ausdrücklich festgehalten, dass die Vorwürfe völlig unbegründet und unwahr seien.

Die FIA will sich zukünftig mehr um den Kart-Sport bemühen und hat schon bevor er wirklich groß wurde seinen ersten Aufreger, ausgelöst durch eine der wichtigsten Personen in der Welt des Motorsports, der aus Österreich kommt.

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