Formel 1

Alguersuari neuer Toro Rosso-Fahrer

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Der Spanier ersetzt ab dem GP von Ungarn Sebastien Bourdais.

Die Scuderia Toro Rosso wird ihrer Legitimation als Ausbildungsteam von Red Bull in der Formel 1 ab dem kommenden Wochenende endgültig gerecht. Mit dem 19-jährigen Spanier Jaime Alguersuari setzen die Italiener ab dem Grand Prix von Ungarn den jüngsten Piloten der Formel-1-Geschichte ins Auto. Das bestätigte das Zweitteam von Red Bull am Montag.

Jüngste Fahrerpaarung
Alguersuari ersetzt den 30-jährigen Franzosen Sebastien Bourdais. Der ehemalige Serienmeister der US-amerikanischen ChampCar-Serie blickt auf eineinhalb glücklose Jahre in der Formel 1 zurück. Gemeinsam mit dem 20-jährigen Schweizer Sebastien Buemi, ebenfalls ein Neuling in der Königsklasse des Motorsports, bildet Alguersuari nun auch die jüngste Fahrerpaarung.

Das entspricht ganz dem Geschmack des Konzerns. "Das erklärte Ziel von Red Bull ist es, die Cockpits bei Toro Rosso, wenn immer das möglich ist, seinen Nachwuchsfahrern zur Verfügung zu stellen", begründete Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost. "Daher haben wir Alguersuari als den derzeit reifsten Fahrer im Programm ausgewählt." Der Spanier ist seit 2005 Red Bull Junior.

Alguersuari hatte im vergangenen Jahr mit dem Gewinn der britischen Formel-3-Meisterschaft auf sich aufmerksam gemacht, seit Anfang Juli war er offiziell Ersatzfahrer von Red Bull und Toro Rosso. Für beide Rennställe hatte er im Vorjahr bereits Testfahrten absolviert. "Wir sind uns aber bewusst, dass dem Team und Jaime in den kommenden Monaten eine große Herausforderung bevorsteht", sagte Tost. "Besonders durch das Testverbot."

Keine Ergebnisse erwarten
Der Tiroler will daher "zumindest in den ersten drei Rennen" keine Ergebnisse vom jungen Katalanen erwarten. "Er muss sich erst einmal an das Auto und das Umfeld in der Formel 1 gewöhnen", erinnerte Tost. Alguersuari wird der jüngste Pilot in der Königsklasse. Das Talent war am 23. März 1990 in Barcelona geboren worden, seine ersten Kart-Rennen bestritt es mit acht Jahren.

"Ich möchte Red Bull dafür danken, dass sie mir die Chance geben, in der Formel 1 zu fahren. Seit ich mit dem Rennsport begonnen habe, ist das immer mein Traum gewesen", erklärte Alguersuari. "Ich weiß, dass mir eine sehr große Herausforderung bevorsteht. In der Formel 1 zu fahren, ist nie leicht. Aber mitten in der Saison ohne Testfahrten einzusteigen, ist wahrscheinlich noch schwerer."

Alguersuari wird ins kalte Wasser geworfen. Viele der Rennstrecken kennt er nicht, das Reglement verbietet seit heuer Testfahrten während der Saison. Dadurch kann der Spanier auch die vierwöchige Sommerpause nach dem Ungarn-GP nur auf dem Simulator nützen. "Ich habe aber das Gefühl, große Rückendeckung vom Team zu genießen", sagte Alguersuari. "Sie haben einen guten Ruf, sich um ihre Rookie-Fahrer zu kümmern."

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