GP der Türkei

Ferrari darf wieder jubeln und hoffen

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Fernando Alonso sorgte mit Platz 3 in Istanbul für ersten Stockerlplatz der Saison.

Die Erleichterung war selbst dem für einen Spanier als kühl bis temperamentlos geltenden Fernando Alonso ins Gesicht geschrieben. Ferrari hat seinen katastrophalen Saisonstart hinter sich gelassen und sich in der Formel-1-WM zurückgemeldet. Doppel- Weltmeister Alonso fuhr am Sonntag mit Platz drei in der Türkei hinter den beiden Red Bulls den ersten Podestplatz der Saison heraus, wollte das Ergebnis aber nicht überbewerten.

"Wollen wieder siegen"
"Das ist erst der erste Schritt unserer Erholung. Wir wollen wieder um Siege mitfahren", versicherte Alonso. Auf die überlegenen Bullen fehlt seinem mit Upgrades versehenen Auto allerdings noch ein gutes Stück, das musste der Ferrari-Star in der Schlussphase im Kampf um Platz zwei gegen Mark Webber einsehen. Zwischenzeitlich hatte Alonso den Australier sogar hinter sich gelassen.

Großes Lob für Ex-Weltmeister
"Fernando hat eine unglaubliche Leistung gebracht", meinte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. "Es war kein einziger Fehltritt dabei. Es ist lange her, dass wir auf dem Podest gestanden sind." Alonso mit Platz drei in Brasilien im November des Vorjahres. Damals war der 30-Jährige noch mitten im WM-Rennen gelegen. 2011 fehlen ihm nach vier Grand Prix bereits 52 Punkte auf den überlegenen WM-Leader Sebastian Vettel im Red Bull.

Vettel hat Alonso noch auf der Rechnung
Vettel hat den Spanier noch nicht abgeschrieben. "Seine Leistung zeigt, dass man jeden auf der Rechnung haben muss", erkannte der Deutsche. "Man sieht, wie schnell sich das Blatt wenden kann." In zwei Wochen steht Alonsos Heimrennen in Montmelo bei Barcelona auf dem Programm. Dort hatte der Asturier schon 2006 gewonnen. "Das Auto war besser. Und wir werden weiter zulegen - von Rennen zu Rennen", versprach Alonso.

Die spanische Presse lobte ihren Superstar, als hätte er schon wieder gewonnen. "Fernando Alonso und Ferrari feiern in der Türkei ihre Auferstehung", schrieb die Sportzeitung "As". "Im Kampf gegen die Tyrannenherrschaft von Red Bull ist Ferrari nun der Oppositionsführer", ergänzte die "Marca". Alonsos Adjutant hat in diesem Kampf zumindest in Istanbul enttäuscht. Der dreifache Türkei-Sieger Felipe Massa kam nicht über Platz elf hinaus.

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