Giganten-Krach in der Formel 1

Knalleffekt: Red Bull will Mercedes klagen!

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Red Bull will nach dem verheerenden Silverstone-Crash nun offenbar doch die Anwälte gegen Hamilton und Mercedes einzuschalten.

"Dieses Rennen ist noch nicht zu Ende", schreibt es der Schweizer Blick. "Tagelang werden Fans und Medien über den Horror-Crash zwischen Hamilton und Verstappen diskutieren. Da wird der großartige 99. GP-Sieg des Briten fast in den Hintergrund gedrängt."

Die deutsche Bild titelt: "Jetzt wird aus dem WM-Duell in der Formel 1 ein gnadenloser Titel-Krieg! Vor 140 000 Fans kollidieren die beiden Rivalen Max Verstappen (23) und Lewis Hamilton (36) in der ersten Runde nach einem packenden Zweikampf heftig miteinander."

Max Verstappen Crash in Silverstone
© Twitter/F1
× Max Verstappen Crash in Silverstone

Geschätzter Schaden: 750.000 Euro!

Tatsächlich schrumpfte Verstappens WM-Vorsprung von 33 auf 8 Punkte. Wobei alles auf den vierten Verstappen-Sieg in Folge bzw. 40 Punkte Vorsprung für den Red-Bull-Star hingedeutet hatte. Logisch, dass die Bullen schäumen. Red-Bull-Teamchef Christian Horner sprach von einem "Verzweiflungsmanöver Hamiltons", Motorsport-Boss Helmut Marko forderte gar eine Rennsperre.

Knalleffekt: Red Bull will Mercedes klagen!
© Screenshot/ORF
× Knalleffekt: Red Bull will Mercedes klagen!

Dieses Manöver kommt Red Bull noch teuer zu stehen. Zum einen wäre da die ungeklärte Motorensituation um den Honda-Antrieb. Noch ist nicht klar, ob das Team, aufgrund von schwereren Schäden, den Motor abschreiben muss. Das könnte im späteren Saisonverlauf vermutlich eine Strafe nach sich ziehen, weil man über das erlaubte Kontingent hinauskommt. Im WM-Kampf wäre dies sicher auch ein Rückschlag.

Zum anderen verschlingt der Unfall auch eine Menge Kosten, die am Ende für die Budgetgrenze von Belangen sind. Laut einem Interview bei "RTL.de" beläuft sich der Schaden laut Marko auf rund 750.000 Euro! "Das ist schon ein signifikanter Betrag, der uns natürlich auch wehtut".

Helmut Marko
© Getty
× Helmut Marko

»Bullen« suchen Gründe für Klage 

Das Manöver, dass nur eine milde 10-Sekunden-Strafe ausmachte, will man jetzt genauer unter die Lupe nehmen. "Anwälte sollen prüfen, was man in so einer Situation im Rahmen des Sportgesetzes machen könnte“, sagte RB-Motorsportchef Helmut Marko. Eine Klage gegen Hamilton und Mercedes wäre die Folge. Fakt ist aber auch, dass es einen solchen Einspruch nur geben kann, wenn neue Erkenntnisse ans Tageslicht gelangen.

Strafe sei "lächerlich" gewesen

Die Strafe von den Stewards sei jedenfalls "lächerlich" gewesen. Marko weiter: "Aber da ist vielleicht auch das Reglement schuld, dass man da relativ eingeschränkt ist. Man sollte wohl das Gesetzbuch überarbeiten, auch das Stewards-System. Da bekommt Perez in Österreich zweimal fünf Sekunden, weil es zu marginalen Berührungen gekommen war, ohne dass jemand abflog. Da hätte man doch bei Hamilton auch eine Boxendurchfahrtsstrafe plus zehn Sekunden geben können. Aber auch das haben sie nicht gemacht."

Eines steht fest: Diese Causa ist noch lange nicht ad acta gelegt ...

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