Qualifying, Sa. ab 18 Uhr LIVE

Saudi-GP: Austro-Duell im WM-Showdown

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Der WM-Showdown lockt auch die Männer hinter den F1-Stars aus der Reserve.

Am Medien-Donnerstag in Saudi-Arabien blieb das erste große ­Ballyhoo aus. Sowohl WM-Leader Max Verstappen (Red Bull) als auch Titelverteidiger Lewis Hamilton (Mer­cedes/8 Punkte Rückstand) gaben sich betont cool. Auf die Frage, wie er das vorletzte Saisonrennen (Sonntag, 18.30 Uhr) angehen wollte, meinte ­Siebenfach-Weltmeister Hamilton cool: „So wie jedes andere.“ Schlaflose Nächte bereite ihm der Showdown jedenfalls nicht. Hamilton (36): „Diese Zeiten sind vorbei.“ Und die Trainings am Freitag gaben ihm zusätzlich Selbstvertrauen. In beiden erzielte er die Bestzeit. Verstappen wurde Zweiter bzw. Vierter.

Verstappen könnte WM mit Crash entscheiden

Ab jetzt will Verstappen jedoch das tun, was er „schon die ganze Saison getan“ habe. Wobei schon das Qualifying am Samstag (ab 18 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) vorentscheidend werden könnte. Denn im Gegensatz zu Hamilton könnte Verstappen bereits am Sonntag alles klarmachen, z. B. indem er ­Hamilton in der Startkurve abschießt und den GP gewinnt. Ein Szenario, das für ServusTV-Experten Mathias Lauda nicht auszuschließen ist: „Max würde ein Sieg in den beiden letzten Rennen reichen. Da er in der WM acht Punkte vorn ist, kann er alles riskieren.“

Davon will Verstappen-Mentor Helmut Marko (78) zumindest offiziell nichts wissen. „Wir wissen alle, dass Max im Laufe der Saison rund 50 Punkte unverschuldet verloren hat. Trotzdem hoffe ich, dass die WM fair auf der Straße entschieden wird.“ Ein Insider meint allerdings: „Marko wird Max schon entsprechend zuspitzen.“

Hamilton-Boss Wolff schimpfte über ›Sauerei‹

Ähnliches wird in der Mercedes-Box passieren. Über die im TV für alle zu sehende Geste der Genugtuung von Boss Toto Wolff (49) beim Brasilien-GP ist noch zu gut in Erinnerung. Trotz des Hamilton-Sieges ärgerte sich Wolff lautstark darüber, dass Verstappen nach einem harten Manöver gegen Hamilton keine Strafe kassiert hat: „Eine absolute Sauerei!“ Der siebenfache Weltmeister Hamilton: „Totos Kampfgeist macht mich glücklich.“

Wobei dem Wiener ein langjähriger Mitstreiter schmerzhaft abgeht: Niki Lauda († 70). Seit dem Tod des konfliktfreudigen Teamaufsichtsrats 2019 ist Wolff der alleinige „Innen- und Außenminister“ bei Mercedes, quasi eine Art ­Superminister. Wolff muss es verbal nicht nur mit Marko aufnehmen, auch mit Bullen-Teamchef gab es jede Menge Zoff.

Beim Finale am 12. Dezember in Abu Dhabi wird ein Österreicher Geschichte schreiben: Marko, der Verstappen mit 16 Jahren (und damals noch ohne Führerschein) in die Formel 1 geholt hat und ihn zum ­ersten holländischen Weltmeister machen will, oder Wolff, der Hamilton mit dessen achten Titel unsterblich machen will.

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