Das oe24-Tagebuch: Von Fahrerbegegnungen bis hin zu Selfies mit F1-Superstars - DAS waren meine ersten Eindrücke des Spielberg-Spektakels.
Nicht ohne Grund wurde schon im Voraus von den Spielberg-Veranstaltern dazu geraten, mehr Zeit einzuplanen, wenn man mit dem Auto anreist. Vier Staus sowie einen kleinen Spaziergang vom Parkplatz später war es dann aber endlich soweit - ich stand vor dem legendären Red Bull Ring. Schon von außen war erkennbar, dass das, was hinter diesen Türen auf mich wartete, nur schwer in Worte zu fassen sein würde.
Arbeitsplatz mit Top-Aussicht
Meine erste Station: der Medienraum. Hier galt wie in jedem Flugzeug - jeder will einen Fensterplatz haben. Einen der letzten konnte ich glücklicherweise ergattern. Mit Blick auf die Garage der zehn Teams, direkt an der Start-Ziellinie.
Danach ging es auf Erkundungstour, was mit einem "Hausbesuch" beim Sauber-Team und einem Gespräch mit dem deutschen Piloten Nico Hülkenberg endete. Im zweiten Stock der Sauber-Hospitality stellte sich der 37-Jährige den Fragen der Journalisten. Eine distanzierte Pressekonferenz gab es nicht, hier saßen alle gemeinsam an einem Tisch.
Zu Gast bei Hamilton & Co.
Es sollte nicht die einzige Hospitality gewesen sein, die ich an diesem Tag von innen sehen durfte. Auch bei Ferrari war ich zu Besuch, wo ich dabei zuhören durfte, was zunächst Charles Leclerc und im Anschluss F1-Ikone Lewis Hamilton über die aktuelle Scuderia-Situation und die kommende Saison zu sagen hatten. So nah an "Sir Lewis" dran zu sein, ließ mich beinahe vergessen, dass es ein Formel-1-Rekordmeister war, der da vor mir saß.
Weiter ging es nebenan, bei McLaren. Dort stellte sich Lando Norris den Fragen der Presse und wurde (vermutlich nicht das letzte Mal an diesem Wochenende) auf die Kollision mit Teamkollege Oscar Piastri in Kanada angesprochen. Der Brite richtet den Blick allerdings schon wieder nach vorne: "Es war sehr wichtig, so schnell wie möglich damit abzuschließen. All das lassen wir in der Vergangenheit und gehen dieses Wochenende auch so an."
Begegnungszone mit F1-Superstars
Dank meines Zugangs zum Paddock habe ich also einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen bekommen. Es ist zunächst allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, die Straße neben den Superstars der Formel 1 auf- und abzugehen. Man kann das Ganze als eine Art "Formel-1-Begegnungszone" betrachten. Da kann es schon mal passieren, dass man nicht sofort realisiert, dass Williams-Pilot Carlos Sainz gerade an einem vorbeispaziert ist oder man einem Ferrari-Star über den Weg läuft. Ein Bild mit Charles Leclerc durfte also nicht fehlen.
Auch Hagel ist in Spielberg kein Stimmungskiller
Während ich bei den Pressekonferenzen mit Max Verstappen, Isack Hadjar und Pierre Gasly, sowie Oscar Piastri, Esteban Ocon und Gabriel Bortoletto drinnen in Sicherheit war, begann draußen das Wetter verrückt zu spielen. Wo zuvor noch die Sonne regelrecht herunterbrannte, prasselten nun Regen und Hagel auf den Boden in Spielberg.
Die Masse an F1-Fans, von denen Verstappen-Anhänger einen Großteil ausmachen, ließ sich davon aber nicht aufhalten. Der Pit Lane Walk sowie die stimmungsgeladenen Partys vor dem Red Bull Ring gingen trotzdem ungestört weiter. Der Menge an Bier und der Lautstärke der Musik nach zu urteilen, dürften die Feiern bis in die Nacht hinein weitergegangen sein. Für mich hieß es hingegen "Feierabend". Denn es wartete bereits ein weiterer Tag voll mit Spielberg-Spannung.