Vor Japan-GP

Giftpfeile gegen Rowdy Hamilton

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Wirbel vor Japan-GP: F1-Fahrer machen gegen Straßen-Rowdy Hamilton mobil.

Ob beim Grand Prix von Malaysia, in Monaco, in Kanada, Ungarn, Belgien oder zuletzt in Singapur – bei jedem Rennen machte McLaren- Star Lewis Hamilton Schlagzeilen. Aber nicht mit Siegen, sondern mit Crashs. Durch seine aggressive Fahrweise hat sich der Brite einen Ruf als „Straßenrowdy“ eingehandelt. Jetzt reicht es seinen Kollegen: Vor dem Grand Prix von Japan am Sonntag verlangen die Piloten eine Aussprache mit dem Rennleiter des Weltverbandes FIA, Charlie Whiting – und offenbar auch mit Hamilton selbst. Der Weltmeister von 2008 soll in Zukunft mehr Rücksicht auf die übrigen Fahrer nehmen.

McLaren-Boss: „Er will ja keine Freunde gewinnen“
McLaren-Präsident Martin Whitmarsh stellt sich schützend vor seinen Piloten, schießt gegen die Kritiker: „Mutige Fahrer machen eben anderen Angst. Lewis ist ja nicht hier, um Freunde zu gewinnen, sondern Rennen.“

Dass er rücksichtslos sei, will Whitmarsh nicht auf dem 26-Jährigen sitzen lassen: „Die Anschuldigungen gegen ihn sind nicht gerechtfertigt. Er ist vielleicht ein aggressiver Fahrer, aber er benutzt seinen Kopf.“ Genau das bezweifeln aber seine Kollegen – allen voran Ferraris Felipe Massa, den Hamilton beim Rennen in Singapur am 25. September abgeschossen hatte. Der Brasilianer schimpfte wutentbrannt: „Er glaubt, er ist Superman. Und er verwendet sein Gehirn nicht.“ Auch Formel-1-Experte Niki Lauda hatte den McLaren-Fahrer schon öfter kritisiert: „Ich verstehe nicht, warum ein so talentierter Pilot immer wieder solche Dummheiten begehen muss.“

Doch nicht alle Fahrer beteiligen sich an dem „Aufstand“. Lotus-Pilot Heikki Kovalainen schrieb ungläubig auf Twitter: „Gehen wirklich alle zu diesem Treffen? Ich nicht, denn ich habe kein Pro­blem mit ihm.”

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