Beistand für Jungbullen

Hamilton verteidigt Rambo Verstappen

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Für Verstappen hagelte es Kritik. Nun springt ihm Weltmeister zur Seite.

Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting hat die ausgebliebene Untersuchung des kontroversen Manövers von Red-Bull-Jungstar Max Verstappen beim Grand Prix von Belgien vergangene Woche verteidigt. "In diesem Fall gab es nichts zu untersuchen", betonte Whiting am Samstag vor dem Qualifying zum Rennen in Italien in Monza.

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"Max hat keine Regel gebrochen", so Whiting. Verstappen habe im Duell mit Kimi Räikkönen lediglich einmal die Strecke gekreuzt. Räikkönen musste daraufhin bei über 300 km/h hart bremsen und beklagte sich über die Fahrweise des 18-Jährigen. Auch von anderen Fahrern kam Kritik an dessen Kompromisslosigkeit.

"Es war an der Grenze dessen, was möglich ist", meinte Whiting. In einem Gespräch am Freitag habe er Verstappen freundlich erinnert, nicht zu übertreiben. Unterstützung erhielt Verstappen unter anderem von Weltmeister Lewis Hamilton.

"Was machen andere mit 18 Jahren?"

"Lasst den Burschen in Ruhe, er ist erst 18 Jahre alt", betonte der Engländer. "Was machen andere von uns mit 18 Jahren? Er hat schon einen Grand Prix gewonnen. Der Druck auf seinen jungen Schultern ist etwas, das die meisten Leute nicht verstehen können." Mit 18 Jahren müsse man natürlich noch lernen, erklärte Hamilton, der bei seinem Debüt in der Formel 1 2007 ebenfalls für Furore gesorgt hatte. Damals war er aber bereits 22 Jahre alt.

Verstappen
© Getty

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"Ich weiß nicht, wie es mir mit 18 gegangen wäre. Ich hätte sicher viele Fehler gemacht", meinte Hamilton. In Verstappen sehe er einfach einen jungen Mann mit "einem enormen Ausmaß an ungeschliffenem Talent".

Verstappen "macht das nichts"

Red Bull hatte Verstappen im Frühjahr bereits nach vier Saisonrennen anstelle von Daniil Kwjat vom Zweitrennstall Toro Rosso hochgezogen. Prompt gewann der Niederländer im Mai in Barcelona sein erstes Rennen für das Einserteam - und ging als jüngster Grand-Prix-Sieger in die Geschichte ein.

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Die anhaltenden Diskussionen um seine harte Fahrweise beeinflussen Verstappen nicht, versicherte Red Bulls Motorsportdirektor Helmut Marko. "Dem macht das nichts aus", sagte der Grazer nach dem Qualifying in Monza, in dem sein Schützling knapp hinter Teamkollege Daniel Ricciardo Platz sieben belegt hatte.

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