Mercedes könnte offenbar bei Ferrari wildern. Was steckt dahinter?
In der Formel 1 wird nicht nur um die besten Fahrer gebuhlt. Die Teams angeln auch nach den besten Mitarbeitern im Hintergrund. Denn: Jeder technologische Vorsprung bringt auf der Strecke wichtige Hundertstel. Auch deshalb sorgte Marcin Budkowskis Wechsel von der FIA zu Renault für Riesen-Aufregung.
Ähnlich pikant ist die Personalie Lorenzo Sassi: Er war bis zum Sommer Motorenchef bei Ferrari. Sein Vertrag lief jedoch aus. Zu einer Verlängerung kam es nicht. Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko erklärt gegenüber Motorsport-Total.com: "Er hat einen Mercedes-Vertrag. Ich glaube aber nicht, dass die Sperrfrist schon zu Ende ist."
Vor einigen Monaten hieß es, Sassi werde nur aus dem F1-Programm der Scuderia aussteigen. Offenbar ging der Plan, ihn im Fiat-Konzern zu halten, nicht auf. War die Verlockung zu groß? "Er ist auf jeden Fall ein gefragter Mann gewesen, der von x Herstellern umworben wurde", bestätigt Marko das rege Interesse.
Techniker-Wechsel haben Tradition
Sassi ist übrigens nicht der einzige Techniker, der von Maranello nach Brackley oder umgekehrt übersiedelte: James Allison schloss sich dieses Jahr den "Silberpfeilen" an. Designer Aldo Costa wurde bei den Italienern entlassen, heuerte dann 2011 bei Mercedes an. In die andere Richtung ging es indes für Jock Clear, der sich 2014 Ferrari anschloss.