Im Interview mit der "Gazzetta dello Sport" spricht der "Iceman" über sich, Ferrari, die Konkurrenz und die neue Saison.
Wen fürchten Sie 2008 am meisten?
Kimi Räikkönen:
Alonso und Massa werden meine härtesten Konkurrenten. Aber leider nicht die
einzigen, da gibt es z. B. noch Hamilton und Kovalainen. Auf der Piste folge
ich einer einfachen Regel: Fürchte dich vor niemandem. Ich denke, dass auch
2008 Ferrari und McLaren den Titelkampf austragen, aber man muss sehen,
inwieweit Renault und BMW dagegenhalten können. Das wird eine tolle WM.
Glauben Sie, dass Sie auch Weltmeister geworden wären, wenn Schumi
noch fahren würde?
Räikkönen: Ja, weil es niemanden gibt,
der unschlagbar ist. Außerdem ziehe ich nicht gerne Vergleiche zwischen
Schumi und mir, nicht als Pilot und auch nicht als Mensch.
Es gibt viele Neuerungen 2008. Auch der Nacht-GP. Ein Risiko?
Räikkönen:
Ich glaube nicht, dass sich viel ändern wird. Wir müssen 2009 abwarten, wenn
die Autos sehr unterschiedlich sein werden aufgrund der Aerodynamik. Der
Nacht-GP wird uns keine Probleme bereiten, so wie den Motorradfahrern.
Minimiert die Abschaffung der Traktionskontrolle die Konkurrenz?
Räikkönen:
Ich denke, dass die Piloten der Topteams trotzdem vor allen anderen liegen
werden. 2001 war es genau das Gleiche, als die Elektronik nach vier Rennen
wieder eingeführt wurde.
Mika Häkkinen hat gesagt, dass es falsch war, dass Sie zu Ferrari
gewechselt sind.
Räikkönen: Auch in den schwierigsten Momenten
war ich von meiner Wahl überzeugt. Bei Ferrari habe ich ein fantastisches
Umfeld, das mir den Spaß an der Formel 1 wieder gegeben hat. Alle konnten
sehen, auch Häkkinen, dass meine Wahl richtig war. Ferrari und McLaren sind
sehr unterschiedlich, vor allem bei der Atmosphäre.
Warum fällt es Ihnen so schwer zu lächeln?
Räikkönen:
Das fällt mir nicht schwer. Das wäre doch blöd, wenn ich dauernd mit einem
Grinsen durch die Gegend laufen würde, oder?!