Formel 3

Charlie Wurz: "Die Formel 1 ist immer mein Traum"

Teilen

Die Formel 1 ist für Charlie Wurz zumindest schon in Hörweite. Beim Formel-3-Heimrennen in Spielberg peilt Österreichs größte Motorsporthoffnung mit Ambitionen auf die Königsklasse ein gutes Abschneiden, ein Erfolgserlebnis an.  

"Die Formel 1 ist immer mein Traum", sagte der 18-Jährige. Die erste Saisonhälfte in der Nachwuchsklasse mit 30 Autos verlief für Wurz nicht wirklich nach Wunsch, mit den rot-weiß-roten Fans im Rücken hofft der Rookie auf den Turnaround

"Wir hatten ein paar Probleme, aber wir denken, dass wir sie gelöst haben. Wir haben ein gutes Auto und kehren dieses Wochenende hoffentlich in die Top 10 zurück", sagte Wurz im Interview mit der APA - Austria Presse Agentur. In den ersten fünf Rennen schaute für Wurz mit einem fünften Platz in Australien nur ein einziger Punktgewinn heraus, in der Steiermark soll definitiv wieder mehr möglich sein. "Manchmal musst du ein bisschen Glück haben", betonte Wurz, in der Formel 3 liege alles sehr eng beisammen. Mit einer guten Runde im Qualifying sei in Spielberg sogar das Podium möglich.

Rennen schon um 8:30 Uhr

Am Red Bull Ring hofft der Wahl-Monegasse auf zahlreiche Unterstützer, auch wenn die Rennserie im Rahmenprogramm der Formel 1 eher für Frühaufsteher geeignet ist. Das Hauptrennen am Sonntag findet um 8.30 Uhr statt, der Sprint am Samstag um 9.30 Uhr (jeweils live ServusTV und Sky). "Das ist schon sehr früh, aber hoffentlich kommen trotzdem ein paar Fans. Ich freue mich schon sehr, es wird wirklich cool", sagte Wurz, bei dem der Wecker jedenfalls schon um 5.40 Uhr läuten wird. Auch Opa Wurz wird vor Ort sein, genauso wie Papa Alexander, in dessen Fußstapfen Charlie unbedingt treten will.

"Ich denke, dass ich das Talent dafür habe", betonte Wurz und ergänzte: "Ich habe noch nicht wirklich gezeigt, wie schnell ich fahren kann." Alexander Wurz, der 69 Grand-Prix-Starts in seiner Vita stehen hat, sieht auch die positiven Seiten der Anfangsschwierigkeiten in der Formel 3. "Es ist auch wichtig für die Entwicklung, dass man lernt, sich trotz Zweifeln und Problemen immer weiter zu motivieren", sagte er.

Enorme Kosten

Das Ziel neben guten Ergebnissen sei nun, dass Wurz nächste Saison in einem Spitzenteam der Formel 3 unterkommt. "Dann musst du um die Meisterschaft fahren", weiß der ORF-Experte, der die drei Topteams Trident, Prema und Hitech anvisiert. Derzeit ist die rot-weiß-rote Nachwuchshoffnung bei Jenzer Motorsport unterwegs und als 18. im Ranking der beste der drei Piloten des Schweizer Teams.

Mit guten Resultaten in Spielberg will sich Charlie Wurz freilich in die Auslage fahren, auch für weitere Sponsoren. "Die Formel 3 kostet sehr viel, etwa 1,5 Millionen Euro pro Saison", gab er einen Einblick. Und für Papa Wurz könnte sich bald noch eine weitere finanzielle Baustelle auftun. Denn der 16-jährige Oscar Wurz feierte in der Formel 4 zuletzt einige Erfolge und hat ebenfalls große Träume. "Sein Ziel ist auch die Formel 1", verriet Charlie Wurz. Sein Papa werde dadurch vielleicht ein paar graue Haare bekommen.

Für Oscar ist aber noch eine weitere Saison in der Formel 4 vorgesehen, entweder in Spanien oder Italien. Deswegen wird es sich zeitmäßig wohl nicht ausgehen, dass Charlie und Oscar gleichzeitig in der Formel 3 ihre Runden drehen werden. Charlie wagte trotzdem einen Blick in die Zukunft. "Vielleicht werden wir ja einmal zusammen fahren", sagte er. Vielleicht sogar in der Formel 1.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten