F1-Insider-Interview

ORF-Experte Ernst Hausleitner: 'Mir war das Risiko zu groß'

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F1-Insider und ORF-Experte Ernst Hausleitner spricht über die Situation in Melbourne.

Ich bin nach Australien geflogen, weil ich mit Leib und Seele Formel-1-Reporter bin. Aber ich muss zugeben, ich hab die dramatischen Entwicklungen unterschätzt.
 
Skurril, was sich gestern im Albert Park abgespielt hat. Am traditionellen Fan-Tag kamen weniger als üblich. Aber die ließen sich nicht einmal den Public Pitwalk entgehen. Völlig unverantwortlich, dass man angesichts der Verdachtsmomente die Leute reingelassen hat.
 
Ich bin gestern nicht ins Paddock gegangen, mein ORF-Kommentatorkollege Alex Wurz ist übrigens ebenfalls im Hotel geblieben. Weil uns das Risiko zu groß war. Wir wollten die Tests abwarten.
 

 

McLaren-Test war ein Schock

Der erste positive Test schockt mich. McLaren-Teamchef Andreas Seidl ist ein guter Freund von mir, ihm und allen McLaren-Mitarbeitern wünsche ich alles erdenklich Gute.
 
F1-Sportchef Ross Brawn hat einmal gesagt: Wenn ein Team nicht mitreisen darf, dann wird nicht gefahren. Damit dürfte es das bis auf Weiteres mit der F1 gewesen sein. Alles andere wäre unverantwortlich. Ich fürchte, es wird erst wieder nach der Sommerpause Rennen geben. Gut, dass sich Hamilton traut, den Mund aufzumachen. Ein wahrer Champion! Die anderen stehen wie die Lemminge und vertrauen der obersten Behörde. Die hat versagt.
 
Meinen Weiterflug nach Bahrain habe ich storniert. Ich fliege am Montag zurück nach Österreich.
 
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