Formel 1

Schumi will Vettel zu Mercedes lotsen

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Rekordweltmeister sieht sich selbst für heuer nur als Außenseiter.

Rekordweltmeister Michael Schumacher sieht sich unmittelbar vor dem Auftakt der Formel-1-Testserien ab Dienstag in Valencia nicht als Titelkandidat für die kommende Saison. "So weit sind wir meiner Meinung nach noch nicht", sagte der 42-jährige Mercedes-Pilot in einem Interview der "Bild"-Zeitung. "Die Situation ist die: Wir bei Mercedes wissen zu diesem Zeitpunkt ziemlich genau, wo wir stehen. Allerdings wissen wir nicht, wo die anderen stehen", meinte Schumacher.

Mercedes-Aufwärtstrend ein Muss
Die Tatsache, dass Ferrari -Rivale Fernando Alonso den Deutschen als ärgsten Rivalen ausgemacht hatte, kommentierte er allerdings so: "Fernando kann sich an fünf Fingern abzählen, dass es bei uns aufwärts geht." Muss es auch, nachdem MercedesGP in seinem ersten Jahr nach der Übernahme des Weltmeister-Teams BrawnGP keinen Sieg und Schumacher es nicht einmal auf das Podest schaffte. Alonso wisse, "dass wir uns viel Zeit für das neue Auto genommen haben. Es ist realistisch von ihm, Mercedes mit auf die Rechnung zu nehmen".

Rosberg präsentiert neuen Boliden
Auch der siebenfache Weltmeister und 91-fache Grand-Prix-Gewinner kann die ersten Fahrten im neuen Auto kaum erwarten. "Es kribbelt überall, Hände, Füße, Kopf. Die Unruhe wird immer schlimmer. Ich fühle mich wie ein Kind vor der Weihnachts-Bescherung", meinte Schumacher. Sein Teamkollege Nico Rosberg wird allerdings nach der Vorstellung am Dienstagmorgen auf dem Circuit Ricardo Tormo die Jungfernfahrt mit dem MGP W02 machen.

Mercedes soll sich Vettel schnappen
Schumacher hat seinem Arbeitgeber Mercedes zudem indirekt ein Werben um Weltmeister Sebastian Vettel empfohlen. "Rein hypothetisch gesehen, wäre es absolut unvernünftig, wenn Mercedes nicht versuchen würde, rauszufinden, ob der Sebastian in Zukunft bei uns fahren will", sagte er.

"Es ist kein Geheimnis, dass Sebastian immer wieder mal bei uns ist. Wir feiern zusammen, essen gemeinsam zu Abend", erzählte Schumacher. Seine eigene Zukunft sei ja relativ berechenbar, meinte der Rekordweltmeister, dessen Comeback-Projekt bei den Silberpfeilen auf drei Jahre bis einschließlich 2012 ausgelegt ist. Schumacher betonte in Sachen Mercedes und Vettel: "Wohlgemerkt, ich rede theoretisch, ich sage nicht, dass es so ist."

Weltmeister bei Red Bull (noch) glücklich
Vettel selbst sagt immer wieder: Ferrari sei ein Mythos wie auch Mercedes. "Und natürlich will jeder Rennfahrer in seiner Karriere einmal für einen Mythos fahren - ich bin aber sehr glücklich bei Red Bull, weil Red Bull mir das schnellste Auto hinstellt und ich mich im Team sehr wohl fühle", erklärte er vergangenen Woche.

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