Letzte Woche berichtete oe24 über die ÖSV-Suche nach einem Sportdirektor. Bei der Saisonstart-Pressekonferenz im Wiener Uniqa-Tower berichtete Ski-Austria-Generalsekretär Christian Scherer über den Stand der Dinge.
Bis dato sind rund zehn - ausschließlich männliche - Bewerbungen beim ÖSV eingetrudelt. Scherer: "Es gibt Resonanz aus mehreren Ländern, also auch internationale Kandidaten. Bis zum ersten Quartal 2024 sollten wir einen Sportdirektor an Bord haben." Zum Anforderungsprofil meinte Scherer: "Wir suchen einen Gesamtverantwortlichen für den kompletten Sportbereich. Er wird dann für alles zuständig sein: Für alle Disziplinen, für Strukturen, und er wird auch den ÖSV bei der FIS vertreten. Es ist ein sehr interessanter Job – abwechslungsreich, aber auch mit viel Verantwortung." Der Neue sollte sich ab Mai sein Team zusammenstellen - als teil der ÖSV-Strukturreform ab der Saison 2024/25.
'Kandidat aus Österreich und Umgebung vorteilhaft'
Obwohl sich sogar englischsprachige Kandidaten meldeten, ließ Scherer durchblicken, dass er nichts gegen einen Österreicher in der neuen Schlüsselrolle hätte: "Wir sind ein österreichischer Sportfachverband. Wenn wir geeignete Kandidaten, Kandidatinnen aus Österreich und der näheren Umgebung haben, ist das sicherlich vorteilhaft."
Wobei es offenbar auch Bewerbungen aus dem ÖSV gibt. Scherer dazu: "Es hat Vorteile, wenn man das System kennt. Es hat aber natürlich auch Vorteile, wenn man neue Blickwinkel von Externen bekommt. Von jemandem, der Verständnis für einen Sportverband hat. Wir sind offen für alle Möglichkeiten und freuen uns über interessante Bewerbungen." Verlangt wird, wie oe24 berichtete, viel. Die Aufgaben reichen von "Verantwortung für die sportlichen Leistungen und Erfolge", über "Entwicklung und Umsetzung einer langfristigen Sportstrategie" bis "Steuerung der Zusammenarbeit mit den Landesverbänden", "Budgetplanung und -verantwortung für den Bereich Hochleistungssport" und "Verantwortung für das Personalmanagement des Hochleistungssportpersonals in Zusammenarbeit mit dem Generalsekretär". Gesucht wird also ein echter "Wunderwuzzi".
Scherer: "Es geht natürlich um Managementfunktionen, er soll ja gemeinsam mit dem Generalsekretär das operative Leitungsorgan des Verbandes bilden. Er soll eine Affinität zum Sport haben. Es ist natürlich auch gut, als ehemaliger Athlet Abläufe im Sport zu verstehen. Abgeschlossene Trainerausbildungen wären auch von Vorteil. Es soll eine Person sein, die sowohl im Management Budgetverantwortung, aber auch im sportlichen Betrieb ein Know-how hat." In die Endauswahl werden, so Scherer, "vier bis fünf Personen kommen."