Österreicher siegt im Kuwait-Doppel mit dem Chinesen Lin Gaoyuan.
Die Erfolgsserie der österreichischen Tischtennis-Spieler hat sich am Sonntag fortgesetzt. Der Niederösterreicher Stefan Fegerl hat mit dem Chinesen Lin Gaoyuan das Doppel-Finale der Kuwait Open gewonnen, nachdem zwei Wochen davor Daniel Habesohn und Liu Jia die Ungarn Open für sich entschieden hatten und dazwischen Liu den Europe Cup von Europas Top 12 als Siegerin beendet hatte.
Erfolg bei Premiere
Fegerl spielte erstmals mit dem Weltranglisten-62. Lin Gaoyuan zusammen. Seit dem vergangenen Jahr hat sich China international zumindest im Doppel geöffnet, indem Spieler aus dem Reich der Mitte für Doppelbewerbe auf der World Tour zeitweise mit Europäern genannt werden. Erstmals kam nun ein Österreicher in den Genuss dieses Vorteils. Aber auch Österreichs Nummer vier trug auch selbst einen wesentlichen Teil zum Titelgewinn bei.
Der Weltranglisten-74. und Lin besiegten die Russen Alexej Liwenzow/Michail Paikow 3:0, die Südkoreaner Cho Eon-rae/Seo Hyun-deok und die Türken Ahmet Li/Bora Vang jeweils 3:1 sowie im Finale Chiang Hung-chieh/Huang Sheng-sheng 3:2. Die als Nummer zwei gesetzt gewesenen Taiwanesen spielen seit einem Jahrzehnt zusammen, sie hatten im Semifinale die österreichischen Vize-Europameister Robert Gardos/Daniel Habesohn ausgeschaltet.
Keine Sprachbarriere
Fegerl/Lin wurden in Kuwait City bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt von ÖTTV-Chefcoach Jarek Kolodziejczyk erfolgreich betreut. Die Sprach-Barriere zu Lin war durch Fegerls Chinesisch-Kenntnisse zu überwinden, ist er doch mit der gebürtigen Chinesin Li Qiangbing liiert. Der 25-Jährige hat mit Li seit 13. August einen Sohn namens Louis.
Wertvoll ist Fegerls Titelgewinn auch, da das Turnier auf der World Tour zur Major Series zählt. Dies ist die höchste World-Tour-Kategorie. Die Ungarn Open waren ein Turnier der Challenge Series. Dazwischen liegen die Major Series. Alle anderen Finalsiege in Kuwait gingen übrigens an Chinesen.