Tour de France

Ausreißer siegt - Nocentini behält Gelb

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Luis-Leon Sanchez (Spanien) gewinnt die achte Etappe der Tour de France. Im Gesamtklassement bleibt der Italiener Rinaldo Nocentini vor Contador und Armstrong in Front.

Rinaldo Nocentini ist keine "Eintagsfliege" in Gelb. Der italienische Radprofi aus dem französischen AG2R-Team hat am Samstag auch nach der zweiten Pyrenäen-Etappe in Saint-Girons den Spitzenplatz der 96. Tour de France inne. Dem 31-Jährigen reichte auf dem achten Tagesabschnitt über 176,5 Kilometer ein Platz in der ersten Verfolgergruppe, um seinen knappen Sechs-Sekunden-Vorsprung vor Alberto Contador zu verteidigen.

Den Tagessieg bei erneut großer Hitze holte sich der Spanier Luis-Leon Sanchez als Schnellster einer vierköpfigen Ausreißergruppe vor dem Franzosen Sandy Casar und Mikel Astarloza (ESP). Auch die ersten Verfolger Nocentinis in der Gesamtwertung, Contador und Lance Armstrong (USA), behielten ihre Positionen, haben nach wie vor sechs bzw. acht Sekunden Rückstand. Die beiden Österreicher Peter Wrolich und Bernhard Eisel lagen als 138. bzw. 151. bereits 23:02 Minuten hinter Sanchez.

Nocentini atmete nach getaner Arbeit auf: "Nach dem ersten Anstieg hatte ich befürchtet, mein Trikot zu verlieren, aber dann ging es wieder. Morgen wird es nochmals sehr schwer, aber dann kommt der Ruhetag und ich kann gelassen dem Wochenbeginn entgegensehen", sagte der Italiener.

Am Gipfel des letzten Tagesanstiegs auf dem Col d'Agnes hatte eine dreiköpfige Spitzengruppe 2:41 Minuten Vorsprung auf die Verfolger mit den Astana-Granden Contador, Armstrong und Klöden an der Spitze. Sie schien nur in Gefahr, als der Luxemburger Andy Schleck kurz attackierte und Astana reagierte. Danach herrschte an der Spitze des Verfolgerfeldes aber wieder Ruhe und die Spitzengruppe konnte die Abfahrt ohne Gefahr, den Tagessieg zu verlieren, fortsetzen. Bis ins Ziel waren es noch 44 Kilometer.

Contador ist die Kapitäns-Frage leidig
Amstrongs Team-Kollege und Toursieger von 2007, Contador, hat indes keine Lust mehr über die Kapitänsfrage zu sprechen. "Langsam habe ich keine Lust mehr. Lasst uns einfach sehen, was die nächsten Tage bringen." Die "L'Equipe" hatte nach seiner Attacke in Andorra-Arcalis den neuen Tour-Dominator ausgemacht und am Samstag getitelt: "Contador ist der Boss".

Pereiro ausgestiegen
Der "vergessene" Toursieger von 2006, Oscar Pereiro aus Spanien, stieg indes am Samstag aus der Tour aus. Nachdem ihm nach dem Dopingfall Floyd Landis vor drei Jahren der Toursieg zugesprochen worden war, trat er nicht mehr groß in Erscheinung. Der Ärger für sein Team Caisse d'Epargne wurde durch den Tagessieg von Sanchez gemildert, der den zweiten Tour-Etappensieg seiner Karriere feierte.

8. Etappe, Andorra La Vella - Saint-Girons (176,5 km):
1. Luis-Leon Sanchez (ESP) Caisse d'Epargne 4:31:50 Std.
2. Sandy Casar (FRA) FDJeux
3. Mikel Astarloza (ESP) Euskaltel-Euskadi beide gl. Zeit
4. Wladimir Efimkin (RUS) AG2R 3 Sek. zurück
5. Jose Rojas (ESP) Caisse d'Epargne 1:54 Min.
6. Christophe Riblon (FRA) AG2R
7. Peter Velits (SVK) Milram
8. Sebastien Minard (FRA) Cofidis
9. Jeremy Roy (FRA) FDJeux
10. Thomas Voeckler (FRA) - Bouygues Telecom
Weiter:
38. Lance Armstrong (USA) Astana
28. Rinaldo Nocentini (ITA) AG2R
35. Alberto Contador (ESP) Astana alle 1:54
114. Bernhard Eisel (AUT) Columbia
115. Peter Wrolich (AUT) Milram beide 23:02

Gesamtwertung:
1. Nocentini 30:18:16
2. Contador 6 Min. zurück
3. Armstrong 8
4. Levi Leipheimer (USA) Astana 39
5. Bradley Wiggins (GBR) Garmin-Slipstream 46
6. Andreas Klöden (GER) Astana 54
7. Tony Martin (GER) Columbia 1:00 Min.
8. Christian Vandevelde (USA) Garmin-Slipstream 1:24
9. Andy Schleck (LUX) Saxo Bank 1:49
10. Vincenzo Nibali (ITA) Liquigas 1:54
Weiter:
138. Wrolich 51:44
151. Eisel 58:02

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Keinen Blick für Hafen und Co hat Fabian Cancellara bei der Auftaktetappe der diesjährigen Tour de France in Monaco.

Der Schweizer ist im Zeitfahren eine Klasse für sich und schlüpft als Erster ins Gelbe Trikot.

Wacker hält sich Comebacker Lance Armstrong. Der siebenfache Tour-Sieger belegt im Zeitfahren Rang zehn.

Der Spanier Alberto Contador bringt sich mit Rang zwei in eine gute Ausgangsposition.

Tom Boonen

2. Tag: Armstrong vor Beginn der 2. Etappe

2. Tag: Die Fahrer kurz nach dem Start

2. Tag: Shakehands für den Sieger der 1. Etappe: Fabian Cancellara

Tag 3: Von Marseille macht sich das Feld auf nach La Grande Motte.

Guter Tag für Mark Cavendish und Lance Armstrong. Während der Brite seinen zweiten Etappensieg feiert, verbessert sich der siebenfache Tour-Sieger auf Rang drei der Gesamtwertung.

Fabian Cancellara bleibt der Mann in Gelb.

Im Sprint hat Cavendish einmal mehr die schnellsten Beine.

Um einen Wimpernschlag verpasst Lance Armstrong (2. v. rechts) das gelbe Trikot. Das Mannschaftszeitfahren entscheidet das Astana-Team für sich.

Fabian Cancellara verteidigt das Gelbe Trikot des Gesamtführenden nur mit Glück und Hilfe seiner Mannschaftskollegen von Saxo Bank.

Tag 4: Mannschaftszeitfahren in Montpellier.

Tag 6: Ausflug an die Costa Brava nach Spanien. Über 181,5 km geht's von Gerona nach Barcelona.

Kurze Entspannungsübungen vor dem Start: Fabian Cancellara streckt sich auch an diesem Tag erfolgreich nach dem Gelben Trikot.

Die schnellsten Beine hat an diesem Tag der Norweger Thor Hushovd.

Rinaldo Nocentini zieht sich das Gelbe Trikot über.

Seinen prominenten Teamkollegen Lance Armstrong schüttelt er am Schlussanstieg ab, für Gelb reicht es für Tour-Favorit Alberto Contador dennoch nicht - sechs Sekunden fehlen dem Spanier.

Tag 7: Leaving Barcelona, Der Tour Tross verlässt die katalanische Hauptstadt und macht sich über 224 km auf zur Bergankunft in Arcalis (Andorra).

Die Berge sind das Seine nicht. Fabian Cancellara verliert an diesem Tag über neun Minuten auf den Tagessieger und das Gelbe Trikot.

Klettermax: Brice Feillu (Frankreich) holt sich den Tagessieg.

Tag 8: Die zweite Pyrenäen-Etappe steht an. Zwischen dem Start in Andorra und dem Ziel in Saint-Girons stehen drei Anstiege an.

Vor dem Start noch guter Dinge: Rinaldon Nocentini, der gestern völlig überraschend ins Gelbe Trikot schlüpfte, verteidigte das begehrte Leiberl auch an diesem Tag.

Alberto Contador geriet nach seiner Attacke vom Vortag mit seinem Teamkollegen Lance Armstrong aneinander. Armstrong war erzürnt, Contador von der Diskussion genervt.

Luis Leon Sanchez ist der glücklichste von vier Ausreißern. Er feiert den Etappensieg.

Schwindelfreiheit sollte ein Tour-Teilnehmer jedenfalls mitbringen.

Tag 9: Die 9. Etappe von Saint-Gaudens nach Tarbes (160,5 km) wartet mit dem sagenumwobenen Col du Tourmalet auf, der schon einige Tour-Ausgaben entschieden hat.

Doch die erwartete Schlacht ums Gelbe Trikot bleibt aus. Die Favoriten belauern sich nur und verzichten auf Attacken.

So kann sich der Gelb-Träger Rinaldo Nocentini auf weitere Tage im Leader-Trikot freuen.

Am Ende der Etappe darf sich Pierrick Fedrigo als Sieger feier lassen. Er setzt sich im Sprint gegen seinen Fluchtkollegen Franco Pellizotti durch. Am Montag steht dann der erste Ruhetag für die Fahrer an.

Tag 10: Nach dem Ruhetag begeben sich die Fahrer auf eine Flachetappe von Limoges nach Issoudun (194,5 km).

Vier Ausreißer bestimmen lange Zeit das Bild.

Da war es noch Spaß: Kurt Asle-Arvesen albert vor dem Star herum, wenig später stürzt der Norweger dann aber tatsächlich schwer und muss lange behandelt werden.

Doch kurz vor dem Ziel wird die Spitzengruppe vom Feld eingeholt. Im Massensprint siegt Mark Cavendish vor Thor Hushovd.

Wieder einmal ist Mark Cavendish der Stärkste. Der britische Supersprinter feiert bereits seinen vierten Etappensieg bei der diesjährigen Tour.

Als Lohn für den vierten Etappensieg darf Cavendish auch wieder das Grüne Trikot überstreifen.

Dieser Mann hat bereits Übung im Überziehen des Gelben Trikots. Rinaldo Nocentini bleibt der Träger des begehrtestes aller Leiberl bei der "Großen Schleife".

Lance Armstrong wird nur kurz außer Tritt gebracht. Nach einem Sturz kann der siebenfache Tour-Sieger schnell wieder "aufsatteln".

Tag 11: Vorbei an Sonnenblumenfeldern führt die elfte Etappe von Vatan nach Saint-Fargeau-Ponthierry.

Tag 12: Nach zwei Sprintankünften in Folge setzt sich auf der 12. Etappe ein Ausreißer durch. Am Ende kann der Däne Nicki Sörensen den Tagessieg feiern.

Früh setzt sich auf dem Weg von Tonnere nach Vittel (211,5 km) aus dem Peloton eine siebenköfpige Ausreißergruppe ab. Aus diesem Feld flüchtet Sörensen kurz vor dem Ziel und gewinnt.

Sprintkönig Mark Cavendish, der die letzten beiden Etappen gewann, geht heute leer aus.

Ein ruhiger Tag für Leader Rinaldo Nocentini. Der Spanier radelt gemütlich im Feld mit und verteidigt mühelos sein Gelbes Trikot.

Tag 13: Der Deutsche Haussler gewann die 13. Etappe überraschend

13. Etappe: Mit Regenjacken radelten sich die Sportler durch die Etappe

13. Etappe: Der Italiener, Rinaldo Nocentini, im gelben Trikot

13. Etappe: Zwischendurch führte ein...Footballer?... die Tour an

Siebenfachsieger Lance Armstrong

Serguei Ivanov geniesst den Etappensieg

Auch der schweizer Teil der Tour kommt nicht zu kurz. Hübsch

Etappensieger Alberto Contador teilt das Podium mit einem Vierbeiner.

Tragischer Unfall bei der Tour. Eine Frau wurde von einem Polizeimotorrad erfasst und starb später im Krankenhaus

Tag 16: Über 159 Kilometer und zwei mühselige Kletterpartien in den Schweizer Alpen musste sich der Tross auf der 16. Etappe der "Großen Schleife" von Martigny nach Bourg-Saint-Maurice durchtreten.

Alberto Contador verteidigt sein Gelbes Trikot souverän.

Lance Armstrong spendet seinem Teamkollegen Contador auf der Abfahrt Windschatten.

Der Spanier entscheidet die 16. Etappe nach einer Soloflucht kurz vor dem Ziel für sich.

Pech für Jens Voigt: Der Deutsche vom Team Saxo Bank muss nach einem schweren Sturz aus der Tour aussteigen.

Tag 17: Contador kämpft sich durch das Dorf Flumet

Tag 17: Das Siegerfoto des Tages, Fränk Schleck vor Contador und als 3. sein Bruder Andy Schleck

Tag 18: Und wieder ist es sein Tag. Alberto Contador entscheidet das 40,5 km lange Zeitfahren rund um Annency für sich und liegt in der Gesamtwertung nun bereits über vier Minuten in Front.

Nicht so gut ergeht es Lance Armstrong. Der siebenfache Tour-Sieger belegt im Zeitfahren nur Rang 16. In der Gesamtwertung macht er dafür einen Rang gut und ist nun Dritter.

Zeitfahrspezialist Fabian Cancellara muss sich Contador um drei Sekunden geschlagen geben.

Tag 19.: Brite Mark Cavendish darf sich über seinen bereits 5. Tagessieg freuen