Tour de France

Contador düpiert Armstrong

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Der Teamkollege des Superstars ließ den Amerikaner kurz vor dem Ziel stehen.

Der Franzose Brize Feillu gewann die siebte Etappe der diesjährigen Tour de France. Neuer Mann in Gelb ist der Italiener Rinaldo Nocentini der überraschend Alberto Contador noch abfing. Der sorgte für das eigentliche Highlight der Etappe, als er am Schlussanstieg Superstar und Teamkollege Lance Armstrong stehen ließ und solo flüchtete. Armstrong liegt in der Gesamtwertung acht Sekunden hinter Nocentini und drei hinter Contador an dritter Stelle.

Contador der große Gewinner
Als großer Gewinner der 7. Etappe durfte sich vor allem Contador fühlen. Sein Coup im Skiort auf 2.240 Meter Höhe dürfte für den Champion von 2007 nach den wiederholten Nadelstichen Armstrongs eine besondere Genugtuung sein. Als Gesamtzweiter liegt er nun zwei Sekunden vor Armstrong und konnte damit die Team-Hierarchie in seinem Sinne zurechtrücken.

Lange schien es so, als ob der große Showdown mit seinem Astana-Rivalen Armstrong ausbliebe. Die beiden Tour-Topfavoriten hielten sich bis 1.500 Meter vor dem Ziel an Stillhalte-Abkommen. Dann aber stieg Contador, dem 2006 Verbindungen zum mutmaßlichen Dopingarzt Eufemiano Fuentes nachgesagt worden waren, aus dem Sattel und ließ alle anderen Spitzenfahrer stehen.

Längste Etappe
Auf der mit 224 Kilometern längsten Etappe von Barcelona hinauf in den Zwergstaat Andorra startete Contador auf dem Weg durch sein Heimatland den entscheidenden Angriff auf der Schlusssteigung. Am Vortag hatte Tour-Rekordsieger Armstrong noch angekündigt: "Falls Contador geht und ihm keiner folgt, werde ich bei den anderen Kapitänen bleiben." Daran hielt er sich - ob gewollt oder nicht.

Als Contadors Attacke auf der 10,6 Kilometer langen und im Schnitt 7,1 Prozent steilen Steigung begann, war eine ursprünglich neunköpfige Ausreißergruppe längst geschrumpft und Feillu hatte alle Begleiter abgeschüttelt. Die strapaziösen 224 Kilometer der ersten Bergankunft hatten es in sich. Insgesamt fünf Steigungen mussten die verbliebenen 177 Starter erklimmen. Nicht immer lief alles nach Plan, es gab einige Stürze. Der entthronte Spitzenreiter Cancellara hatte gleich zwei Defekte, kämpfte sich aber jeweils wieder heran. 5.400 Meter vor dem Ziel verließen ihn dann aber die Kräfte und er musste das Gelbe Trikot nach sieben Tagen Nocentini überlassen.

Die Österreicher Peter Wrolich (113.) und Bernhard Eisel (127.) waren auch am Freitag im hinteren Teil des Feldes zu finden. In der Gesamtwertung belegt Wrolich den 133. Platz, Eisel liegt auf dem 154. Rang.

7. Etappe (Barcelona - Andorra Arcalis/224 km)
1. Brice Feillu (FRA) Agritubel 6:11:31 Stunden
2. Christophe Kern (FRA) Cofidis + 0:05 Minuten
3. Johannes Fröhlinger (GER) Milram 0:25
4. Rinaldo Nocentini (ITA) AG2R 0:26
5. Egoi Martinez (ESP) Euskaltel-Euskadi 0:45
6. Christophe Riblon (FRA) AG2R 1:05
7. Jerome Pineau (FRA) Quick Step 2:32
8. Jose Ivan Gutierrez (ESP) Caisse d'Epargne 3:14
9. Alberto Contador (ESP) Astana 3:26
10. Cadel Evans (AUS) Silence-Lotto 3:47

Weiter
15. Lance Armstrong (USA) Astana gleiche Zeit
113. Peter Wrolich (AUT) Milram 23:23
127. Bernhard Eisel (AUT) Columbia 28:29

Gesamtwertung
1. Nocentini 25:44:32
2. Contador + 0:06
3. Armstrong 0:08
4. Levi Leipheimer (USA) Astana 0:39
5. Bradley Wiggins (GBR) Garmin-Slipstream 0:46
6. Andreas Klöden (GER) Astana 0:54
7. Tony Martin (GER) Team Columbia 1:00
8. Christian Vande Velde (USA) Garmin-Slipstream 1:24
9. Andy Schleck (LUX) Team Saxo Bank 1:49
10. Vincenzo Nibali (ITA) Liquigas 1:54

Weiter
133. Wrolich 30:36
154. Eisel 36:54

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Keinen Blick für Hafen und Co hat Fabian Cancellara bei der Auftaktetappe der diesjährigen Tour de France in Monaco.

Der Schweizer ist im Zeitfahren eine Klasse für sich und schlüpft als Erster ins Gelbe Trikot.

Wacker hält sich Comebacker Lance Armstrong. Der siebenfache Tour-Sieger belegt im Zeitfahren Rang zehn.

Der Spanier Alberto Contador bringt sich mit Rang zwei in eine gute Ausgangsposition.

Tom Boonen

2. Tag: Armstrong vor Beginn der 2. Etappe

2. Tag: Die Fahrer kurz nach dem Start

2. Tag: Shakehands für den Sieger der 1. Etappe: Fabian Cancellara

Tag 3: Von Marseille macht sich das Feld auf nach La Grande Motte.

Guter Tag für Mark Cavendish und Lance Armstrong. Während der Brite seinen zweiten Etappensieg feiert, verbessert sich der siebenfache Tour-Sieger auf Rang drei der Gesamtwertung.

Fabian Cancellara bleibt der Mann in Gelb.

Im Sprint hat Cavendish einmal mehr die schnellsten Beine.

Um einen Wimpernschlag verpasst Lance Armstrong (2. v. rechts) das gelbe Trikot. Das Mannschaftszeitfahren entscheidet das Astana-Team für sich.

Fabian Cancellara verteidigt das Gelbe Trikot des Gesamtführenden nur mit Glück und Hilfe seiner Mannschaftskollegen von Saxo Bank.

Tag 4: Mannschaftszeitfahren in Montpellier.

Tag 6: Ausflug an die Costa Brava nach Spanien. Über 181,5 km geht's von Gerona nach Barcelona.

Kurze Entspannungsübungen vor dem Start: Fabian Cancellara streckt sich auch an diesem Tag erfolgreich nach dem Gelben Trikot.

Die schnellsten Beine hat an diesem Tag der Norweger Thor Hushovd.

Rinaldo Nocentini zieht sich das Gelbe Trikot über.

Seinen prominenten Teamkollegen Lance Armstrong schüttelt er am Schlussanstieg ab, für Gelb reicht es für Tour-Favorit Alberto Contador dennoch nicht - sechs Sekunden fehlen dem Spanier.

Tag 7: Leaving Barcelona, Der Tour Tross verlässt die katalanische Hauptstadt und macht sich über 224 km auf zur Bergankunft in Arcalis (Andorra).

Die Berge sind das Seine nicht. Fabian Cancellara verliert an diesem Tag über neun Minuten auf den Tagessieger und das Gelbe Trikot.

Klettermax: Brice Feillu (Frankreich) holt sich den Tagessieg.

Tag 8: Die zweite Pyrenäen-Etappe steht an. Zwischen dem Start in Andorra und dem Ziel in Saint-Girons stehen drei Anstiege an.

Vor dem Start noch guter Dinge: Rinaldon Nocentini, der gestern völlig überraschend ins Gelbe Trikot schlüpfte, verteidigte das begehrte Leiberl auch an diesem Tag.

Alberto Contador geriet nach seiner Attacke vom Vortag mit seinem Teamkollegen Lance Armstrong aneinander. Armstrong war erzürnt, Contador von der Diskussion genervt.

Luis Leon Sanchez ist der glücklichste von vier Ausreißern. Er feiert den Etappensieg.

Schwindelfreiheit sollte ein Tour-Teilnehmer jedenfalls mitbringen.

Tag 9: Die 9. Etappe von Saint-Gaudens nach Tarbes (160,5 km) wartet mit dem sagenumwobenen Col du Tourmalet auf, der schon einige Tour-Ausgaben entschieden hat.

Doch die erwartete Schlacht ums Gelbe Trikot bleibt aus. Die Favoriten belauern sich nur und verzichten auf Attacken.

So kann sich der Gelb-Träger Rinaldo Nocentini auf weitere Tage im Leader-Trikot freuen.

Am Ende der Etappe darf sich Pierrick Fedrigo als Sieger feier lassen. Er setzt sich im Sprint gegen seinen Fluchtkollegen Franco Pellizotti durch. Am Montag steht dann der erste Ruhetag für die Fahrer an.

Tag 10: Nach dem Ruhetag begeben sich die Fahrer auf eine Flachetappe von Limoges nach Issoudun (194,5 km).

Vier Ausreißer bestimmen lange Zeit das Bild.

Da war es noch Spaß: Kurt Asle-Arvesen albert vor dem Star herum, wenig später stürzt der Norweger dann aber tatsächlich schwer und muss lange behandelt werden.

Doch kurz vor dem Ziel wird die Spitzengruppe vom Feld eingeholt. Im Massensprint siegt Mark Cavendish vor Thor Hushovd.

Wieder einmal ist Mark Cavendish der Stärkste. Der britische Supersprinter feiert bereits seinen vierten Etappensieg bei der diesjährigen Tour.

Als Lohn für den vierten Etappensieg darf Cavendish auch wieder das Grüne Trikot überstreifen.

Dieser Mann hat bereits Übung im Überziehen des Gelben Trikots. Rinaldo Nocentini bleibt der Träger des begehrtestes aller Leiberl bei der "Großen Schleife".

Lance Armstrong wird nur kurz außer Tritt gebracht. Nach einem Sturz kann der siebenfache Tour-Sieger schnell wieder "aufsatteln".

Tag 11: Vorbei an Sonnenblumenfeldern führt die elfte Etappe von Vatan nach Saint-Fargeau-Ponthierry.

Tag 12: Nach zwei Sprintankünften in Folge setzt sich auf der 12. Etappe ein Ausreißer durch. Am Ende kann der Däne Nicki Sörensen den Tagessieg feiern.

Früh setzt sich auf dem Weg von Tonnere nach Vittel (211,5 km) aus dem Peloton eine siebenköfpige Ausreißergruppe ab. Aus diesem Feld flüchtet Sörensen kurz vor dem Ziel und gewinnt.

Sprintkönig Mark Cavendish, der die letzten beiden Etappen gewann, geht heute leer aus.

Ein ruhiger Tag für Leader Rinaldo Nocentini. Der Spanier radelt gemütlich im Feld mit und verteidigt mühelos sein Gelbes Trikot.

Tag 13: Der Deutsche Haussler gewann die 13. Etappe überraschend

13. Etappe: Mit Regenjacken radelten sich die Sportler durch die Etappe

13. Etappe: Der Italiener, Rinaldo Nocentini, im gelben Trikot

13. Etappe: Zwischendurch führte ein...Footballer?... die Tour an

Siebenfachsieger Lance Armstrong

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Etappensieger Alberto Contador teilt das Podium mit einem Vierbeiner.

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Tag 16: Über 159 Kilometer und zwei mühselige Kletterpartien in den Schweizer Alpen musste sich der Tross auf der 16. Etappe der "Großen Schleife" von Martigny nach Bourg-Saint-Maurice durchtreten.

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Pech für Jens Voigt: Der Deutsche vom Team Saxo Bank muss nach einem schweren Sturz aus der Tour aussteigen.

Tag 17: Contador kämpft sich durch das Dorf Flumet

Tag 17: Das Siegerfoto des Tages, Fränk Schleck vor Contador und als 3. sein Bruder Andy Schleck

Tag 18: Und wieder ist es sein Tag. Alberto Contador entscheidet das 40,5 km lange Zeitfahren rund um Annency für sich und liegt in der Gesamtwertung nun bereits über vier Minuten in Front.

Nicht so gut ergeht es Lance Armstrong. Der siebenfache Tour-Sieger belegt im Zeitfahren nur Rang 16. In der Gesamtwertung macht er dafür einen Rang gut und ist nun Dritter.

Zeitfahrspezialist Fabian Cancellara muss sich Contador um drei Sekunden geschlagen geben.

Tag 19.: Brite Mark Cavendish darf sich über seinen bereits 5. Tagessieg freuen