Nach überstandener schwerer Grippe geht es mit Österreichs Nr. 1 langsam aufwärts. Oberösterreicherin hofft auf gute Auslosung für Melbourne.
Der reine Blick auf die Ergebnisse bei den ersten beiden Turnieren von Sybille Bammer 2008 mag einen nicht so ganz gelungenen Saisonstart vermuten lassen: Erstrunden-Aus gegen Li Na an der Gold Coast, Zweitrunden-Niederlage gegen Katarina Srebotnik (SLO) in Sydney. Doch der Australien-Trip von Österreichs Nummer 1 war zu Weihnachten wegen einer starken Grippe am seidenen Faden gehangen, nur langsam erholt sich Bammer. Nun hofft die Weltranglisten-19. am Freitag auf eine gute Auslosung für Melbourne, damit sie sich langsam in das erste Grand-Slam-Turnier hineinspielen kann.
Grippe als Weihnachtsgeschenk
Einer perfekten Vorbereitung war
just am Heiligen Abend eine Grippeerkrankung gefolgt. "In der Nacht zum 25.
hatte Sybille über 39 Grad Fieber und wir waren kurz davor, die Tour
abzusagen", berichtet ihr Coach Jürgen Waber aus Australien. In Gold Coast
war Bammer sehr geschwächt und hatte ursprünglich vom Turnierarzt sogar
Startverbot erhalten. Trotz der Unbill hätte Bammer in der ersten Runde die
spätere Turniersiegerin Li Na bei einer 4:2-Führung und drei Breakbällen im
siebenten Game des dritten Satzes beinahe bezwungen.
Gegen Petrowa souverän
"Nach diesem Match war Sybille blau,
wir haben deshalb alles sehr im Schongang absolviert", erzählte Waber, der
dann vom 7:5,6:3-Auftakterfolg in Sydney über die Weltranglisten-15. Nadja
Petrowa umso überraschter war. "Petrowa war topfit. Ihre Verletzung, von der
berichtet wurde, war vor einem halben Jahr", erklärte der Coach.
Bescheidene Ziele
Für die Australian Open hat man sich daher
vorläufig keine großen Ziele gesetzt. "Sybille ist bei weitem noch nicht die
Alte, aber sie hat das Spiel gegen Srebotnik körperlich ganz gut verdaut.
Für die Australian Open erwarten wir uns eigentlich nur, das Bestmögliche zu
geben."
Doppel mit Paszek
Bammer absolvierte am Mittwoch noch ein
lockeres Training in Sydney, am Donnerstag erfolgte die Anreise nach
Melbourne, wo sie im Doppel übrigens mit Tamira Paszek antreten möchte. Die
Auslosung wird Bammer mit Spannung abwarten, denn trotz ihrer Setzung
könnten einige ganz schwere Kaliber drohen - wie zum Beispiel eine Lindsay
Davenport. "Das Wort nehme ich gar nicht in den Mund", wollte Waber nichts
verschreien.