IOC-Präsident

Corona-Farce: Bach hält an Tokio 2020 fest

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Trotz des Coronavirus will der IOC den Starttermin der Sommerspiele nicht verschieben.

Die Fußball-EURO 2020 wurde verschoben, die Europacup-Spiele ausgesetzt. Die ganze Sportwelt steht still. Nur das IOC hält weiterhin am Starttermin für die Tokio-Sommerspiele 2020 fest. Diese sollen vom 24. Juli bis zum 9. August 2020 stattfinden.

"Die Gesundheit und das Wohlbefinden aller an den Vorbereitungen für die Olympischen Spiele Beteiligten sind unser Hauptanliegen", sagt IOC-Präsident Thomas Bach. Eine Farce! Vor allem, weil selbst der IOC-Vizepräsident Kozo Tashima am Virus erkrankt ist.  "Ich wurde positiv auf das neue Coronavirus getestet", bestätigte der 62-Jährige in einem Statement des Verbandes. Einige Qualifikationsturniere wurden schon ausgesetzt. So beendete die Boxing Task Force (BTF) die europäische Qualifikation im Boxen in London vorzeitig.

Olympisches Feuer wird ohne Zuschauer überreicht

Den olympischen Fackellauf hat das IOC weiterhin geplant. Er soll in kleinerem Rahmen stattfinden. Der Fackellauf solle am 26. März in der Präfektur Fukushima ohne Zuschauer beginnen, "um eine Ausbreitung der Infektion zu vermeiden". Die Strecke des Fackellaufs durch alle 47 Präfekturen Japans bleibt unverändert. Allerdings werden die Empfangszeremonien in den einzelnen Orten unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

Die Abschiedsfeierlichkeiten werden ganz gestrichen. Das olympische Feuer wird heute vor leeren Rängen übergeben. Österreichs Sportminister Werner Kogler schaut mit einem besorgten Auge auf die geplanten Spiele: "Das Problem ist, dass die Teilnehmer aus ganzer Welt daherkommen, da muss man aufpassen."

Vorbereitungen auf China 2022 laufen - Österreicher mittendrin

Peking bereitet sich auf die Olympischen Winterspiele von 4. bis 20. Februar 2022 vor und lässt sich von den aktuellen Ereignissen nicht entmutigen, erklärt Harald Springfeld. Der Tiroler arbeitet für das lokale Organisationskomitee (BOCOG). Trotz der Einschränkungen im Alltag, läuft das Engagement für Olympia ungebremst.

"Im Moment sind bereits ca. 1.000 Leute im Organisationskomitee beschäftigt, das in einer ehemaligen Industrie- und Stahlfabrik im Westen Pekings untergebracht ist. Ein Großteil der Olympischen Sportstätten wird in diesem Jahr fertig sein", berichtet Springfeld der APA - Austria Presse Agentur. "Im Eishockeyteam arbeiten bereits sieben Leute. Bei Olympia werden es dann ca. 400 inklusive Volunteers sein."

Der 42-Jährige war bereits bei Olympia 2016 in Pyeongchang als Berater des lokalen Organisationskomitees für das Eishockey-Turnier tätig und ist dies nun auch in seiner zweiten Heimat. Springfeld war 2011 nach Asien gezogen, arbeitete in 17 asiatischen Ländern. Nun wohnt er mit seiner chinesischen Frau Wang Hui, die auf Olympia-Einsätze als Eishockey-Schiedsrichterin hofft, und dem sechsjährigen Sohn Justin Springfeld, der auch Wang Xiao-Long heißt und Doppelstaatsbürger sowie dreisprachig ist, in der chinesischen Hauptstadt.

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