Der Weltmeister kommt erstmals seit 2018 wieder aus England. Der ''Ally Pally'' stand Kopf. ''It's coming home'', tönte es aus dem Publikum.
London. Der Engländer Michael Smith hat sich erstmals den Darts-WM-Titel gesichert. Der 32-Jährige triumphierte am Dienstag im Londoner Alexandra Palace in einem hochklassigen Finale gegen Topfavorit Michael van Gerwen verdient mit 7:4. Damit revanchierte sich Smith beim dreimaligen Champion aus den Niederlanden für die Niederlage im WM-Finale von 2019. Im Vorjahr hatte Smith ebenfalls das Endspiel erreicht und war Peter Wright unterlegen.
Smith sicherte sich nicht nur umgerechnet 565.000 Euro Preisgeld, sondern wird nach dem Triumph auch erstmals die Weltrangliste anführen. Ihm gelang im zweiten Satz des Finales auch ein seltener Neundarter. Kurioserweise hatte unmittelbar davor Van Gerwen die Chance auf das perfekte Spiel mit dem neunten und letzten Wurf knapp vergeben. Das Kunststück, die 501 Punkte mit nur neun Darts auszulöschen, war in einem WM-Finale zuletzt vor zwölf Jahren Adrian Lewis gelungen.
"Ally Pally" stand Kopf: "It's coming home"
Der "Bully Boy", wie Smith genannt wird, stellte nach 3:3-Gleichstand in weiterer Folge auf 6:3 in Sätzen. Van Gerwen kam noch einmal auf, verpasste aber den vierten WM-Titel nach 2014, 2017 und 2019. Smith zeigte in den entscheidenden Momenten im elften Satz enorm starkes Spiel und durfte am Ende die 25 Kilogramm schwere Sid Waddell Trophy stemmen. Der Weltmeister kommt erstmals seit 2018 wieder aus England. Der "Ally Pally" stand Kopf. "It's coming home", tönte es aus dem Publikum.
Für Smith erfüllte sich ein Lebenstraum. "Das klingt atemberaubend", sagte der neue Weltmeister, bezeichnete Van Gerwen aber immer noch als besten Darts-Spieler der Welt. "Wir versuchen es, unsere Chancen zu nutzen. Ich möchte diesen Sport übernehmen, aber Michael ist immer noch hier." Van Gerwen gönnte seinem Kontrahenten seinen besonderen Moment: "Er hat sehr gut gespielt. Natürlich habe ich meine Chancen nicht genutzt, aber er war immer da."