Nächster positiver Fall

Darts-WM versinkt im Corona-Chaos

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Darts-Weltmeister Gerwyn Price hat den coronabedingten Ausfall seines Rivalen Michael van Gerwen bedauert. Die WM droht im Corona-Chaos zu versinken.

"Ich würde lieber gegen die Besten spielen, um der Beste zu sein", schrieb der Waliser auf Instagram. Am Dienstagabend war öffentlich geworden, dass der Niederländer Van Gerwen positiv auf das Coronavirus getestet wurde und beim wichtigsten Turnier des Jahres kampflos ausscheiden muss. "Jetzt ist dieses Turnier weniger wert", stellte Price klar.

Trotz der sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante wird die Darts-WM bisher ohne Einschränkungen durchgezogen. Im Alexandra Palace von London ist unter 3G-Zulassung (Geimpfte, Genesene und negativ Getestete) weiter Vollauslastung gestattet. Van Gerwen war innerhalb weniger Tage der dritte Spieler, der positiv auf das Virus getestet wurde. Zuvor hatte es bereits seine beiden Landsleute Vincent van der Voort und Ex-Weltmeister Raymond van Barneveld, der jedoch bereits ausgeschieden war, erwischt. Am Mittwoch wurde außerdem bekannt, dass auch der Engländer Dave Chisnall einen positiven Coronatest abgegeben hat. Auch er scheidet damit aus dem Turnier aus.

Keine Reaktion vom Verband

Van Gerwen hat keine Symptome. Der 32-Jährige war frustriert. Auf Twitter schrieb er wenige Stunden nach seinem Aus: "Wirklich enttäuscht, verwirrt, wütend, wie meine Weltmeisterschaft endet. Ich hätte dieses Ergebnis nie erwartet." Das Drittrundenmatch gegen den Engländer Chris Dobey entfiel ersatzlos, der Gegner zog kampflos ins WM-Achtelfinale ein. Dort stehen auch die früheren Weltmeister Peter Wright und Rob Cross. Der Schotte Wright gewann im Weihnachts-Outfit mit 4:2 gegen den Australier Damon Heta, der Engländer Cross mit 4:3 gegen den Nordiren Daryl Gurney.

Mit Van Gerwens Coronafall kam erneut Kritik an der für viele zu laxen Organisation im Alexandra Palace auf. Trotz hoher Corona-Zahlen und der großflächigen Verbreitung der neuen Variante Omikron auf der britischen Insel dürfen die Ränge im "Ally Pally" mit 3.000 Besuchern pro Tag gut gefüllt bleiben. Der Weltverband PDC dürfte versuchen, das Event bis 3. Jänner mit aller Gewalt durchzudrücken. Corona soll ein Randaspekt bleiben. Der 73-jährige PDC-Boss Barry Hearn schrieb schon Mitte Dezember mit Bezug auf Omikron via Twitter, dass es Zeit sei, "mit dem Virus zu leben".
 

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