Wintercup

Eklat bei Köllerer - Haider/Maurer

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Haider-Maurer tritt ab, nachdem Köllerer seine Freundin beschimpft haben soll. Turnierdirektor will davon nichts wissen.

Das vierte Turnier des Salzburger Tennis-Wintercups hat am Montag in Salzburg-Bergheim ein unrühmliches Ende genommen. Im Endspiel standen einander Daniel Köllerer und Mario Haider-Maurer gegenüber, nach zwei hochklassigen Sätzen gab Letzterer beim Stand von 7:6 (3),3:6,1:0 aus seiner Sicht auf.

Schummel-Finale
Als Grund nannte Haider-Maurer, dass Köllerer nicht nur seine Freundin und ihn selbst beschimpft, sondern ohne Aufsicht eines Stuhlschiedsrichters (die Spieler treffen daher etwa knappe Out-Entscheidungen selbst) "geschummelt" hätte.

"Meine Freundin ist eine deutsche Tennisspielerin. Sie hat mir zugesehen und Herr Köllerer hat sie wegen ihrer Aussprache beschimpft. Er hat auch mich und den Oberschiedsrichter beschimpft", erklärte Haider-Maurer. Ausschlaggebend für seine Aufgabe sei aber gewesen, dass Köllerer im letzten Game gute Bälle out gegeben hätte. "Da hätt' ich wie der Federer spielen können und trotzdem verloren", lautete sein Fazit.

Turnier-Protokoll entlastet Köllerer
Köllerer dementierte die Vorwürfe und las aus einem offiziellen Turnier-Statement vor, in dem von Beschimpfungen keine Rede sei. Laut Köllerer wollte sein Kontrahent die negative Berichterstattung über "Crazy Dani" bei der Südamerika-Tour nutzen und ihn erneut in schlechtem Licht darstellen. "Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen. Derartige Anschuldigungen lassen mich kalt."

Beide hätten geschimpft
Turnierdirektor Harry Westreicher betonte die sportliche Hochklassigkeit der ersten zwei Sätze und sah die Schuld für das turbulente Ende nicht unbedingt bei Köllerer. Die Situation habe sich nach strittigen Entscheidungen auf beiden Seiten einfach hochgeschaukelt. "Die beiden Herren haben sich am Schluss ein paar nette Worte an den Kopf geworfen", drückte Westerreiter vorsichtig aus. Von Beschimpfungen der Freundin von Haider-Maurer habe er nichts mitbekommen.

Schon im Jänner hatte es beim ÖTV-Turnier in Theresienfeld ein Final-Duell beider Spieler gegeben, bei dem Haider-Maurer beim Stand von 6:7 (6),6:4,1:1 aus seiner Sicht ebenfalls aufgegeben hatte.

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