Erwischter US-Star Merritt führt positiven Dopingtest auf Penis-Mittel zurück.
So groß kann der sportliche Ruhm gar nicht sein, dass die Minderwertigkeitskomplexe nicht noch größer sind. Das musste sich jetzt auch der amerikanische 400-m-Weltmeister LaShawn Merritt eingestehen. Ihm wurde ein Penis-Vergrößerungsmittel zum Verhängnis. In diesem "Medikament" waren nämlich auch anabole Steroide enthalten.
Sperre akzeptiert
Merritt gab an, dass Mittel bei einer normalen
Apotheke nach Ende der letzten Saison gekauft zu haben. Das Kleingedruckte
am Beipackzettel las der Leichtathletik-Star nicht. Im Winter wurde bei
Merritt ein standardmäßiger Dopingtest durchgefüht, Im März dieses Jahres
wurde schließlich bekannt, dass dieser Test positv war. Der vorläufigen
Sperre stimmte Merritts Anwalt Howard Jacobs bereits zu und bestätigte
nochmals die Einnahme des Penis-Wachstumsmittels: "LaShawn Merritt hat erst
im März von den positiven Proben erfahren und weiß erst seit kurzer Zeit,
welches anabole Steroid dafür verantwortlich war. Nachforschungen haben dann
ergeben, dass im Medikament zur Penis-Vergrößerung dieses Steroid enthalten
ist."
"Verlegenheit und Demütigung"
Im prüden Amerika
versuchen sich nun die involvierten Personen im gegenseitigen Scham- und
Abscheugefühl zu übertrumpfen. Der Betroffene Leichtathlet meint: "Ich
hoffe, meine Sponsoren, Familie, Freunde und der gesamte Sport verzeihen mir
diesen dummen, unreifen und egoistischen Fehler. Welche Strafe ich auch
immer bekomme, sie wird nicht schlimmer sein, als die Verlegenheit und
Demütigung, die ich jetzt fühle."
Der US-Verband reagierte ähnlich: "Die ganze Geschichte widert mich an", so USATF-Generalsekretär Doug Logan, "Er hat sich selbst zur Witzfigur gemacht".