Golf

Lyoness Open: Wiesberger verpasst Sieg

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Schwede Lundberg holte Siegerscheck über 166.600 Euro.

Der zweite Heimsieg auf der Golf-Europa-Tour ist Bernd Wiesberger am Sonntag knapp versagt geblieben. Der Burgenländer zog bei den Lyoness Open in Atzenbrugg im Stechen gegen den nach vier Runden mit 276 Schlägen (12 unter Par) gleichauf mit ihm an der Spitze liegenden Mikael Lundberg am 1. Extraloch den kürzeren. Der 40-jährige Schwede feierte dank eines Birdies seinen dritten Tour-Sieg.

Wiesberger hatte nach dem verpassten Erfolg noch eine kleine Chance, sich in der Weltrangliste unter die Top 60 zu verbessern und das Ticket für die am Donnerstag beginnenden US Open zu holen. Das war abhängig von Resultaten anderer Spieler auf der US- und Asien-Tour. Auf der enorm spannenden Schlussrunde im Diamond County Club (Par 72) zeigte Österreichs Nummer 1 Topschläge, lieferte sich mit dem aufholenden Lundberg und dem Vortags-Spitzenreiter und Titelverteidiger Joost Luiten (NED) einen spannenden Dreikampf.

Doch der eine oder andere weniger gut gelungene Schlag verhinderte den Sieg Wiesbergers schon nach 72 Löchern. "Ich habe das Turnier auf der Sieben (16. Loch der Schlussrunde/Anm.) verloren. Leider habe ich dort an einem Loch die fünf schlechtesten Golfschläge dieser Woche gemacht. Ich hätte es nur noch sicher nach Hause spielen müssen, das ist sicher eine Enttäuschung", meinte der 28-Jährige und würdigte die Leistung Lundbergs. "Mikael ist eine großartige Runde und ein sehr guter Putt im Stechen gelungen, ich habe auch einen guten Putt gespielt. Trotzdem bleibt ein bitterer Beigeschmack."

Der Lokalmatador hatte am Schlusstag schon beim dritten Loch die zwei Schläge Rückstrand auf Luiten aufgeholt, lag auf seiner von hunderten Zuschauern begleiteten vierstündigen Runde phasenweise alleine an der Spitze. Doch ab dem zehnten Loch mischte sich auch Lundberg in den Kampf um den Sieg ein. Führender nach dem ersten und zweiten Tag, schaffte er nach einem schwachen Samstag (76) ein Comeback und brachte eine 65er-Runde ins Clubhaus.

Aus dem letzten Paar fiel Luiten zurück und wurde Dritter (277), Wiesberger hatte aber einige Möglichkeiten, sein Score auf 13 unter Par zu drücken und Lundberg zu übertrumpfen. Doch ein Eagle-Putt auf der 15. Spielbahn verfehlte knapp das Ziel. Auf der 16. Bahn kassierte der Oberwarter noch einen Schlagverlust und musste ins Stechen.

Da setzte sich der 40-jährige Lundberg durch und holte sich den Siegerscheck über 166.600 Euro. Die Nummer 872 der Weltrangliste feierte den ersten Sieg seit sechs Jahren, ein Wechsel des Coaches hatte sich als Goldgriff erwiesen. "Ich habe gewusst, dass ich wieder gewinnen kann", erklärte der dreifache Familienvater.

Während Wiesberger, der einen Scheck über 111.110 Euro erhielt, etwas haderte, reiste der spanische Star Miguel Angel Jimenez vollauf zufrieden aus seiner Wahlheimat Österreich zu den US Open ab. Drei Doppelbogeys am Freitag hatten ihn aus dem Kreis der Sieganwärter geworfen, doch am Wochenende spielte der 50-Jährige, der mit einer Burgenländerin verheiratet ist, stark auf.

"Ich habe weitergekämpft und bin zurückgekommen, das war eine sehr gute Vorbereitung auf die US Open", sagte Jimenez, der sich mit einer 70er-Runde auf den geteilten fünften Platz (280 Schläge) verbesserte. Lukas Nemecz und Florian Prägant (jeweils 289) klassierten sich als nächstbeste Österreicher an der 42. Stelle.
 

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